Der beste Saisonstart der Clubgeschichte
Noch nie startete Red Bull Salzburg im Eishockey so erfolgreich in eine Saison wie heuer. Die SN zeigen die Gründe dafür auf.
SALZBURG. Acht Siege aus neun Spielen und noch keine Niederlage nach regulärer Spielzeit kassiert: So einen Einstand mit neuer Rekordmarke in Salzburg hätte sich der neue Trainer Matt McIlvane wohl selbst nicht erträumt. Wir zeigen einige der Gründe auf, warum es bisher so gut läuft. Teamspirit: Große Spieler gab es in Salzburg immer, großen Teamgeist nicht immer. „Es herrscht eine Superstimmung in der Kabine“, meinte auch Ex-Kapitän Matthias Trattnig am letzten Freitag nach seinem Kurzbesuch in Salzburg. Vor allem die oft zu erlebende Kluft zwischen Österreichern und Legionären ist heuer dank des Trainerteams gar nicht erst entstanden. Denn Coach Matt McIlvane hat von Anfang an klargemacht, dass er auch auf Österreicher in Schlüsselrollen setzt. Dazu hat man ein recht klares Spielkonzept, die Spieler wissen auf dem Eis genau, was von ihnen verlangt und erwartet wird. Neue Nummer eins: Wäre Keeper JP Lamoureux wie einst geplant schon vor drei Jahren nach Salzburg gekommen, wäre wohl mindestens ein Titel mehr nach Salzburg gewandert. Er ist auch von der Ausstrahlung und dem Auftreten her eine echte Nr. 1 im Tor und eine Leaderfigur im Spiel, auf die sich die Vorderleute verlassen können. Raffls Serie: 22 Tore hat Thomas Raffl im Vorjahr in 56 Partien für Salzburg gemacht. In den neun Partien dieser Saison waren es schon zehn Tore und sieben Assists. Damit führt er auch die heimische Scorerwertung an. „Es freut mich, dass die Tore reingehen, aber es ist eigentlich gleichgültig, wer sie schießt“, sagt der neue Kapitän, der sich in der neuen Rolle auch gut einleben konnte. In den letzten Jahren wirkte er oft zu verbissen, wollte zu viel machen, jetzt ist eine gewisse Lockerheit bei ihm zu spüren. An seiner Seite blüht auch Raphael Herburger auf. Er hat ebenfalls schon sechs Tore auf der Habenseite stehen und traut sich wie die meisten Österreicher endlich wieder etwas zu. Das nötige Glück: Nicht jede Partie von Salzburg war überragend, aber man hat auch bei Durchhängern (etwa beim KAC oder letzten Freitag gegen den VSV) Mittel und Wege gefunden, um das Spiel zu entscheiden. Notfalls erzwingt man das Glück – auch weil man daran glaubt.
Der KAC kämpft heute in Biel um die kleine Chance auf den Aufstieg in das CHL-Achtelfinale – Voraussetzung wäre ein Sieg mit vier Toren Unterschied.