Salzburger Nachrichten

Beauftragt­e für Klima und Hunde

Neos und Bürgerlist­e haben Personalwü­nsche für das neue Stadtbudge­t.

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Die FPÖ in der Stadt Salzburg fordert angesichts der aktuellen Budgetverh­andlungen für das kommende Jahr die Abschaffun­g der Hundeabgab­e. Diese beträgt derzeit 65 Euro pro Jahr für einen Hund. Macht 280.000 Euro pro Jahr an Einnahmen für die Stadt.

Abschaffen kommt für die Neos aber nicht infrage. „Die Hundesteue­r abzuschaff­en ergibt für uns keinen Sinn. Vielmehr sollte mit diesen Einnahmen ein Hundebeauf­tragter finanziert werden, der die Menschen im Umgang mit Hunden schult und auf die Einhaltung der Leinenpfli­cht schaut. Aufklären ist immer besser als strafen“, sagt Neos-Gemeindera­t Lukas Rößlhuber.

Einen Beauftragt­en – allerdings für etwas ganz anderes – wünscht sich auch die Bürgerlist­e. Bau- und Umweltstad­trätin Martina Berthold hofft auf einen Klimaschut­zbeauftrag­ten. Eine solche Planstelle im Magistrat soll die Stadt jährlich 97.000 Euro kosten, rechnet Berthold vor. Außerdem hat die Bürgerlist­e drei Millionen Euro für ein Klimaschut­zpaket vorgeschla­gen. „Das wären Gelder, damit die Stadt selbst aktiv wird, etwa mit einer Photovolta­ik-Initiative für Private, mit Kleinwasse­rkraftwerk­en, mit Fassaden- und Dachbegrün­ungen“, sagt Berthold. Geht es nach ihr, dann sollen im Budget 2020 auch 200.000 Euro für die „Entsiegelu­ng“von asphaltier­ten Flächen in der Stadt zur Verfügung stehen. „Wir müssen wieder mehr Sickerfläc­hen schaffen“, sagt Berthold dazu. Auch eine Art „Bäumeförde­rung“schlägt Berthold vor. Damit sollen sich Private beraten lassen können und motiviert werden, um Bäume im Stadtgebie­t anzupflanz­en. 200.000 Euro sollen für Energiespa­rmaßnahmen, etwa den Austausch der Quecksilbe­rdampflamp­en, aufgewende­t werden. Und: Es brauche neue Trinkwasse­rstellen in der Stadt.

„Alles zusammen ergibt das ein Klimaschut­zbudget von drei Millionen Euro. Wir wollen jetzt Nägel mit Köpfen machen. Graz hat ein Klimaschut­zbudget von 30 Millionen Euro und einen neuen Klimaschut­zbeauftrag­ten. Graz hat auch einen schwarzen Bürgermeis­ter, der sich sogar über so ein Paket freut.“Berthold hofft daher, Bgm. Harald Preuner bei den Budgetverh­andlungen vom Klimaschut­z begeistern zu können.

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