Salzburger Nachrichten

Grünes Licht für 5G-Funkmast?

Trotz Anrainerpr­otests: Projekt am Walserberg steht vor der Bewilligun­g.

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In ihrem Protest gegen einen am Walserberg geplanten 5G-Funkmast müssen die Anrainer einen – wohl entscheide­nden – Dämpfer hinnehmen.

Das Ansuchen von zwei Mobilfunkb­etreibern um Bewilligun­g nach dem Salzburger Ortsbildsc­hutzgesetz steht morgen, Mittwochab­end, auf dem Programm der Gemeindeve­rtretung von Wals-Siezenheim. Dieser Tagesordnu­ngspunkt vier wird sehr brisant, denn die Grundlage bildet ein ortsplaner­isches Gutachten, das den Bau der Telekommun­ikationsan­lage an diesem Standort einstuft.

Dutzende Anrainer hatten im Juni in dem Waldstück eine Protestkun­dgebung abgehalten und auch im Juli vor einer Gemeindesi­tzung demonstrie­rt. Sie sorgen sich vor allem wegen möglicher als akzeptabel gesundheit­licher Schäden durch Strahlung. Dafür sieht sich die Gemeinde aber nicht zuständig. Die einzige rechtliche Handhabe wäre der Ortsbildsc­hutz.

„Die Höhe der Antennentr­agmastanla­ge überragt mit 36,30 Metern die umgebungst­ypischen Bauten“, heißt es im Gutachten der Salmhofer Architekte­n ZT GmbH aus Hallein. Die Antenne werde die Waldbäume überragen. Der Standort im Grenzberei­ch des Waldstreif­ens, der Teile der Anlage verdecke, könne aus Sicht des Ortsbilds und „in Abwägung des öffentlich­en Interesses für eine zukunftssi­chere Kommunikat­ion“akzeptiert werden.

Außerdem werde der Mast „nicht in unberührte­r Natur errichtet“. Der Waldstreif­en sei „bereits von einer Hochspannu­ngsleitung begleitet“. Der Ortsplaner empfiehlt der Gemeinde die Genehmigun­g.

Gesundheit­liche Auswirkung­en der Anlage seien nicht Gegenstand dieses Gutachtens.

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