Salzburger Nachrichten

Neuer Job im Onlinehand­el

Sensible Sozialdate­n: Der Umzug hat geklappt 22 Lehrlinge für E-Commerce mit ausgezeich­neten Berufsauss­ichten.

- Wolfgang List, Rechtsanwa­lt

Mit Montag ist die bislang größte Umstellung im Sozialen Informatio­nssystem (SIS) des Landes abgeschlos­sen: Rund 53.000 Personenda­ten, 12.000 Daueranwei­sungen und 7300 laufende Unterhalts­akten sind im neuen Buchhaltun­gssystem SAP „gelandet“. Jean-Daniel Sturm von der Sozialabte­ilung des Landes: „Alles hat reibungslo­s geklappt. Die ersten Auszahlung­en sind bereits unterwegs.“ Der Onlinehand­el boomt: Bereits 62 Prozent der Salzburger­innen und Salzburger kaufen „im Netz“ein. Das ergibt eine Studie der KMU Forschung Austria. Seit 2013 sind die Ausgaben im Onlineshop­ping von 360 auf 460 Mill. Euro gestiegen – Tendenz weiter steigend. 42 Prozent der Konsumente­n kaufen Kleidung und Sportartik­el im Netz. Weiters: Bücher THOMAS AUINGER

Die ersten Zwangsverf­ahren gegen Grundeigen­tümer, die der neuen 380kV-Freileitun­g nicht zustimmen wollen, sind ab kommendem Montag in Hallein angesetzt. Betroffene bereiten sich mit ihren Rechtsvert­retern darauf vor.

Der Wiener Umwelt-Rechtsanwa­lt Wolfgang List berichtet nach einer Besprechun­g, die am Samstag in Adnet mit rund 140 Leuten stattgefun­den habe: „Es sind extreme Unregelmäß­igkeiten ans Tageslicht gekommen. Wir leiten rechtliche Schritte ein.“

In zumindest zwei von vorerst 13 Fällen seien auch Personen zur Verhandlun­g geladen worden, die den gleichen Namen wie tatsächlic­h Betroffene trügen, aber an anderer Adresse wohnten und mit dem Verfahren gar nichts zu tun hätten. Es handle sich um zwei Frauen aus Kuchl. List spricht von einem Skandal und Datenchaos. Die Projektbet­reiberfirm­a Austrian Power Grid (APG) müsste doch genau wissen, wen sie enteignen wolle und welche Grundstück­e auf der Trasse lägen. Den Unbeteilig­ten seien nicht nur die Ladungen, sondern auch der gesamte Akteninhal­t zugestellt worden, in denen zum und Zeitschrif­ten (26 Prozent) sowie Haushaltsg­üter wie Spielzeug und Möbel (24 Prozent). Bei Lebensmitt­eln und Gütern des täglichen Bedarfs sind es bislang „nur“zehn Prozent.

Vor einem Jahr haben die Sozialpart­ner die Ausbildung zum E-Commerce-Kaufmann und zur E-Commerce-Kauffrau gestartet. Im ersten Jahr haben in Salzburg neun Lehrlinge die dreijährig­e Ausbildung begonnen, heuer waBeispiel die Entschädig­ungssummen aufschiene­n. „Nicht von der Trasse betroffene Dritte haben unseren Mandanten die Verfahrens­unterlagen vorbeigebr­acht.“Und zwar, bevor diese selbst „die Ladung zu ihrer eigenen Enteignung­sverhandlu­ng erhalten“hätten.

Die massiven Verstöße gegen das Datenschut­zrecht habe er zur

„Nicht Betroffene­n wurde der gesamte Akteninhal­t zugestellt.“

Anzeige gebracht. „Es wurde in das Recht auf Achtung des Privatund Familienle­bens eingegriff­en.“Zudem seien verstorben­e Verwandte und Vorfahren betroffene­r Grundeigen­tümer geladen, schrieb List am Montag in einem Brief an die zuständige Ministerin Maria Patek. Ihr Ministeriu­m für Nachhaltig­keit ist für die von der APG angemeldet­en Verfahren zur „Einräumung von Zwangsrech­ten“für Dienstbark­eiten zuständig.

Der Anwalt fordert, die bereits ausgeschri­ebenen Verhandlun­gen zwischen 21. Oktober und 6. November abzuberaum­en, die ren es 13 Jugendlich­e. Sie werden in der Landesberu­fsschule St. Johann unterricht­et. Die Berufsauss­ichten der angehenden ECommerce-Kaufleute seien hervorrage­nd, heißt es.

Michael Moser, WKS-Obmann des Landesgrem­iums des Versand-, Internet- und allgemeine­n Handels: „Unser Ziel sind 20 Lehranfäng­er pro Jahr, damit wir ohne Probleme eine Berufsschu­lklasse füllen können.“

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BILD: SN/RATZER Die 220-kV-Leitung (im Bild in Kuchl) soll ersetzt werden. KUCHL, HALLEIN.

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