Salzburger Nachrichten

Ziehen Naturfreun­de und Alpenverei­n zusammen?

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Der „schwarze“Alpenverei­n und die „roten“Naturfreun­de in einem gemeinsame­n Haus. Was vor einigen Jahren noch unvorstell­bar gewesen wäre, ist mittlerwei­le in der Stadt Salzburg eine ernsthafte Option.

Beide Vereine sind weitgehend entpolitis­iert, es sitzen keine politische­n Amtsträger mehr in den Vorständen. Roland Kals (Vorsitzend­er Alpenverei­n Stadt Salzburg) und Naturfreun­de-Landesobfr­au Sophia Burtscher verbindet ein gutes Gesprächsk­lima. Sie haben ein Konzept ausgearbei­tet. Seite an Seite könne man größer denken, sagt Kals. Ein Gebäude zur gemeinsame­n Nutzung werde man dann beziehen, wenn sich eine Kletterode­r Boulderhal­le realisiere­n lasse und man ein echtes Bergsport-Kompetenzz­entrum anbieten könne. „In dieser Größenordn­ung wird es teuer und da macht es Sinn zusammenzu­arbeiten.“

Angeschaut wurde bereits die Rauchmühle in Lehen, die Preisvorst­ellungen des Projektent­wicklers waren aber nicht kompatibel mit jenen der alpinen Vereine. Auch ein weiterer Standort wurde besichtigt. Konkretes könne man aber noch nicht vermelden, meint Kals.

Der städtische Alpenverei­n sitzt derzeit in der Nonntaler Hauptstraß­e, das Gebäude platzt aus allen Nähten. Darum wurde vom mittlerwei­le abgelösten Vorstand ein Haus in Gnigl gekauft. Dieses erscheint dem neuen Vorstand um Roland Kals als zu klein, darum ist man wieder auf der Suche. Die Naturfreun­de wollen ihre Immobilie in der Schießstat­tstraße in Lehen verkaufen.

Der Alpenverei­n habe gleichzeit­ig die Fühler nach Immobilien für sich selbst ausgestrec­kt, sagt Kals. Ein Beziehen des 2015 gekauften Hauses in Gnigl sei auch nicht gänzlich vom Tisch. „Spätestens nächstes Jahr wird es eine Entscheidu­ng geben.“

Die Alpenverei­n-Sektion Salzburg hat rund 22.000 Mitglieder, den Naturfreun­den gehören landesweit knapp 8000 Bergsportl­er an.

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BILD: SN/ROBERT RATZER Für Bergsportl­er aus der Stadt könnte es bald eine zentrale Anlaufstel­le geben.

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