Salzburger Nachrichten

Der Ruf nach Änderung

- 5071 Wals-Siezenheim

In ihrem Standpunkt (SN vom 5. 10.) sagt Heidi Huber: Hinter den dicken Mauern von Schloss Mirabell herrscht befremdlic­hes Amtsverstä­ndnis. Nur dieses befremdlic­he Politikver­ständnis, das aufgrund des Urteils aufgekomme­n ist, stimmt mich bedenklich.

In der „ZIB 2“hat Irmgard Griss klar ausgesproc­hen, was Sache ist. Es kann daher ein Urteil, nur weil die Politik verwickelt ist, nicht anders sein als im Privaten, das heißt aber auch ganz klar, nicht das Strafrecht ist zu ändern, vielmehr muss man sich überlegen, inwieweit man im kommunalen Bereich die Verantwort­lichkeit mit Mitsprache­recht auf eine übergeordn­ete Verwaltung­sbehörde überträgt.

Aufgabe der Politik ist zweifellos „gestalten und verwalten“, nur die Herausford­erungen der Zeit haben sich, was das Finanz- und Baurecht sowie die Raumordnun­g betrifft, massiv geändert. Da haben Geheimnisk­rämereien und Freunderlw­irtschaft keinen Platz. Es geht auch darum, die Amtsträger von einer indirekten Befangenhe­it zu befreien.

Im Zuge dieses Geschehens denke man zurück, als die Stadt Salzburg das ganze Kanalnetz an einen „Hedgefonds“verscherbe­ln wollte. Es war der Finanzrefe­rent und Landeshaup­tmann-Stellvertr­eter Wolfgang Eisl, der das Vorhaben zu Fall gebracht hat. Das Geschäft war ihm zu riskant und er wurde gescholten. Heute muss man ihm dafür dankbar sein. Helmut Auer

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