Sperrt die Gemeinde Mattsee ihr „Poly“zu?
Weil in Mattsee nur mehr 40 Schüler die polytechnische Schule besuchen, ist für den Bürgermeister auch eine Fusion mit Neumarkt eine Option.
Bei der Gemeindevertretung am Montag in Mattsee steht die Zukunft der polytechnischen Schule (PTS) im Ort auf der Tagesordnung. Bgm. Michael Schwarzmayr (SPÖ) verweist auf den anhaltenden Schülerschwund: „Vor acht Jahren hatten wir noch 70 Schüler und drei Klassen. Jetzt sind es nur mehr 40 Schüler in zwei Klassen, von denen nur mehr zwei aus Mattsee sind.“
Hauptgrund für die Sorgen des Bürgermeisters sind die Kosten: „Bei anstehenden Baumaßnahmen müssen wir als Standortgemeinde 40 Prozent der Kosten tragen und dazu noch einen Fixbetrag pro Schüler aus dem Ort.“Obwohl die Schule erst gut zehn Jahre alt und gut in Schuss ist, will Schwarzmayr jetzt die Diskussion führen: „Es ist meine Pflicht, die Mandatare zu informieren.“Kritik erzürnter Eltern, dass es ohnehin schon fix sei, dass das Gemeindeamt in die PTS-Räume übersiedle, weist er zurück: „Das ist nur eine Möglichkeit. Auch KindergartenGruppen etc. wären dort möglich. Entscheiden über eine Schließung muss aber die Bildungsdirektion.“Deren Sprecherin Eva-Maria Engelsberger widerspricht: „Eine Schließung ist Sache der Gemeinde. Wir werden die Schülerzahlen aber weiter beobachten.“Neben dem Erhalt der Schule ist die zweite Option im Amtsbericht, sie mit der PTS in Neumarkt zu fusionieren. Diese ist derzeit mit 29 Schülern in zwei Klassen noch kleiner. Bgm. Adi Rieger (ÖVP) rechnet aber mit steigenden Zahlen: „Wenn Mattsee zusperrt, sind ihre Schüler bei uns willkommen – und wir werden unsere PTS ausbauen.“