Feuerwerk-Verbot zu Silvester? Nächste Versuche in Gemeinden
In WalsSiezenheim ist ÖVP-Bürgermeister Joachim Maislinger mit seinem Vorstoß, private Feuerwerke zum Jahreswechsel nicht mehr zu erlauben, in der Gemeindevertretung gescheitert. Ein Flachgauer Amtskollege will diesen Versuch ebenfalls unternehmen: Rupert Eder (ÖVP) in Henndorf.
Die Verwendung von Feuerwerkskörpern bzw. Silvesterknallern der Kategorie F2 ist im Ortsgebiet grundsätzlich ganzjährig verboten. Es ist aber üblich, dass Bürgermeister für Silvester per Verordnung Ausnahmen erteilen. Bisher geschah das auch in Henndorf. Doch Bgm. Rupert Eder möchte mit dieser Praxis brechen. Er hält die Knallerei für „nicht notwendig“und macht den Umweltschutz geltend. „Wir reden die ganze Zeit von Feinstaubbelastung und so weiter.“Eder will rechtlich noch abklären, ob ein Beschluss der Gemeindevertretung notwendig ist. Bisher sei er davon ausgegangen, dass die Erlaubnis oder Nicht-Erlaubnis in der Kompetenz des Bürgermeisters liege. Die Henndorfer Grünen hätten heuer bereits einen Antrag gegen die Feuerwerke eingebracht. Der Ortschef verhehlt nicht, dass seine Partei (wie auch in Wals) in dieser Frage nicht einig sei. Es sei ihm auch bewusst, dass sich viele Bürger an ein Verbot nicht halten würden und die Kontrolle schwierig wäre. Zumindest werde es sicher eine Empfehlung geben, auf Feuerwerke zu verzichten.
In Saalfelden werden die Grünen am Montag im Stadtparlament einen weiteren Antrag für ein Verbot einbringen. Stadtrat Ferdinand Salzmann begründet das mit der „zeitlich konzentrierten, starken Umweltbelastung“in Form großer Lärmentwicklung und enormer Feinstaubkonzentration. Die Belastung könne bei Menschen zu gesundheitlichen Problemen führen. Zudem verängstige oder vertreibe sie Tiere. Müll bleibe auf Straßen und Feldern liegen. „Der Jahreswechsel kann auch ohne Knallerei zufrieden erlebt werden“, so Salzmann.
In der Stadt Salzburg ist Bgm. Harald Preuner (ÖVP) fest entschlossen, die Ausnahme für private Feuerwerke heuer nicht mehr zu erteilen. Das große Silvester-Feuerwerk sei davon aber nicht betroffen. Preuner verweist hier in einer Antwort auf eine FPÖ-Anfrage auf die Zuständigkeit der Landespolizeidirektion. Die FPÖ macht sich vehement für das Feuerwerk stark.
„Ich möchte die Ausnahme heuer nicht mehr erteilen.“