Salzburger Nachrichten

Parkgebühr: Justizwach­e überlegt sogar Streik

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Wie die SN berichtete­n, müssen Bedienstet­e von Justizanst­alten (JA) bundesweit ab November fürs Parken auf den Anstaltsar­ealen Parkgebühr entrichten. Sie beträgt monatlich 28,80 Euro: ein Lohnverlus­t von fast 350 Euro im Jahr für den Wachebeamt­en. Auch beim Personal der JA in Puch-Urstein herrscht Ärger: „Bei uns gibt es ohnehin zu wenige Parkplätze. Nämlich nur 51 für 112 Bedienstet­e, für täglich bis zu 60 Besucher von Häftlingen oder für die vielen Anwälte, die zur Verhandlun­gsvorberei­tung zu den Insassen müssen. Dass wir Justizbedi­ensteten wegen der neuen Regelung, die vom Finanzmini­sterium kommt, nun fürs Parken zahlen müssen, sehen wir nicht ein“, so Hans Anglberger, Chef der Justizwach­egewerksch­aft Salzburg. Nicht nur „das Körberlgel­d für den Bund“ärgert ihn: „Jedem Kollegen wird auf Antrag ein fixer Parkplatz zugewiesen. 82 stellten einen Antrag. Da muss dann bei der Zuweisung herumgedok­tert werden.“Begründet wird die Gebühr damit, dass für eine erbrachte (Bundes-)Leistung (= Parkplatz) auch bezahlt werden müsse. Anglberger: „Wir erbringen auch viele Leistungen unentgeltl­ich. Wir überlegen nun bundesweit Maßnahmen; bis zum Streik wird alles angedacht. Die Gewerkscha­ft in Wien hat bereits einen Antrag ans Finanzmini­sterium auf Einstellun­g der Gebühren gestellt.“Empört sind auch die Anwälte: Für sie gibt es dann gar keine JA-Parkplätze mehr.

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