Das Ende passte zum Abfahrtsjahr
Es begann mit einem Triumph in der ersten Abfahrt des Jahres und es endete mit langen Gesichtern, viel Frust – und wieder einmal ganz schlimmen Knieverletzungen. Das Jahr 2019 war aus Sicht der heimischen Abfahrer leider eher zum Vergessen. Der Höhepunkt stand wie erwähnt ganz am Anfang, Vincent Kriechmayrs Sieg bei der legendären LauberhornAbfahrt in Wengen weckte viele Hoffnungen und Erwartungen, die sich leider so nicht erfüllt haben. Denn es war dann doch nicht die Initialzündung in Richtung Seriensiege bei dem Oberösterreicher. Eher im Gegenteil: Kriechmayr wirkte nach diesem ersten großen Sieg oftmals nicht befreit, sondern legte sich selbst zu viel Druck auf. Max Franz brach sich im sportlich besten Winter seiner Karriere dann gleich in Kitzbühel die Ferse und plagte sich das ganze Jahr über mit Verletzungen herum, Hannes Reichelt hatte andere Baustellen zu bewältigen und von der zweiten Garde, von der man sich seit Jahren den Durchbruch erhofft, kam wieder einmal zu wenig. So war auch am Ende des Jahres Matthias Mayer fast der Solist, er ist auch der beste heimische Fahrer im Abfahrtsweltcup – doch 154 Punkte Rückstand auf Dominik Paris und bereits 150 auf Beat Feuz lassen den so sehnsüchtig erwarteten Kugelgewinn in der Disziplin schon jetzt in weite Ferne rücken.
Das alles ist ein letztlich ernüchterndes Resümee – auch wenn das Kleinigkeiten im Vergleich zu den Verletzungen von Reichelt und Neumayer sind.