Eine glänzende Venus mit Mond
Die dünne Mondsichel und Venus gesellen sich im Jänner zusammen.
In der Abenddämmerung strahlt als Erstes, noch lange bevor die Sterne sichtbar werden, im Südwesten ein helles Gestirn auf. Es ist die Venus, die den Jahresreigen als sogenannter Abendstern beginnt. Nach Sonne und Mond ist Venus das hellste Gestirn am irdischen Firmament. Ihr begegnet am 28. die schmale Sichel des zunehmenden Mondes. Beide zusammen bieten einen hübschen Anblick gegen 19 Uhr knapp über dem Südwesthorizont. Anfang Jänner zieht sich Venus kurz nach 19 Uhr vom Abendhimmel zurück. Ende des Monats versinkt der Abendstern erst kurz vor 21 Uhr unter dem südwestlichen Horizont.
Mars ist Planet am Morgenhimmel. Am 17. wandert der kalte Wüstenplanet etwa zehn Vollmondbreiten nördlich am tiefroten Antares vorbei, dem Hauptstern des Skorpions.
Da Antares in der Nähe der Sonnenbahn steht, wird er manchmal mit Mars verwechselt. Zurzeit ist Antares eindeutig heller. Antares bedeutet „marsähnlicher Stern“wegen seiner ebenfalls rötlichen Farbe und seiner Position im Tierkreis. Der Name stammt aus dem Griechischen: Ares heißt der Kriegsgott. Der Wintersternenhimmel
entfaltet nun seine volle Pracht. Leitsternbild des Winterhimmels ist der Orion. Ein heller, rötlicher Stern deutet die östliche Schulter an. Er wird Beteigeuze genannt. Man vermutet, dass dieser Stern im fortgeschrittenen Lebensalter demnächst in einer gewaltigen Explosion, einer Supernova, zerrissen wird. Doch was heißt demnächst? Das kann in einer Million, vielleicht aber erst in hundert Millionen Jahren der Fall sein. Für einen Milliarden Jahre alten Stern eine kurze Zeitspanne. Vielleicht aber ist Beteigeuze schon lange explodiert und wir wissen es nur noch nicht, denn das Licht von Beteigeuze ist 640 Jahre zu uns unterwegs. Der zweite helle Stern im Orion soll den westlichen Fuß des Jägers andeuten. Er heißt Rigel und funkelt in einem bläulich-weißen Licht. Er ist rund 600 Lichtjahre von uns entfernt und leuchtet so hell wie 60.000 unserer Sonnen. Beteigeuze und Rigel sind arabische Namen und bedeuten „Schulter“sowie „Fuß“. Im Südosten flackert der bläulich-weiße Sirius, Hauptstern im Sternbild Großer Hund und hellster Fixstern am irdischen Firmament.