Kann Klimaschutz erkauft werden?
Raus aus dem Öl und raus mit Ölheizungen ist ein logischer Schritt in der Energiepolitik, wie sie auch im Land Salzburg wieder verstärkt werden soll. Energie- und Mobilitätswende werden uns Bürger/-innen und Konsumenten/-innen, unsere Infrastruktur und die Wirtschaft in den nächsten Jahren fordern. Ob allein Förderungen für die Heizungsumstellung geeignet sind, sich klimafreundliches Verhalten in der Heizungswahl aus Steuermitteln zu „erkaufen“, ist fragwürdig. Vielmehr müsste eine CO 2-Steuer auf fossile Energieträger die richtigen Signale geben – gern auch inklusive sozialer Abfederungsmaßnahmen wie eines Klimabonus. Aktuell 44 Prozent Strom aus Wasserkraft in der österreichischen Elektrizitätsversorgung im Winter zeigen auch an, dass Strom am Wärmemarkt (Wärmepumpe) oder Wasserstoff anstelle von Erdgas keine seriösen Perspektiven öffnet. Wenn wir weiterhin nachhaltige Papier-/Zement-/Stahlerzeugung im Land haben wollen, werden wir Wasserstoff dafür zuerst verwenden müssen. Und „grün“sind Erdgas und Wasserstoff nur, wenn sie aus Biomasse oder mit Strom aus erneuerbaren Quellen erzeugt werden. Doch dafür ist aktuell weder eine Biomassestrategie in Sicht noch sind die neuen „Helden von Kaprun“zu erkennen. Klimaschutz ist nicht käuflich, sondern erfordert Gestaltungswillen. Franz Kok,
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