Taubenschläge für die Stadt Salzburg
Zu „Stadt überlegt Bau von kleinen Taubenschlägen“(SN vom 20. 12.): Das Klima bei den Gesprächen der 14 Experten am runden Tisch war freundlich und konstruktiv. Es konnten viele thematische Bereiche zum Thema Stadttauben angesprochen werden, auch das Fütterungsverbot gehörte dazu. Die theoretische Annahme, dass Tauben sich durch die Futtermenge vermehren, konnte aber mehrheitlich von Experten am Tisch widerlegt werden. Dazu wurden Expertisen und wissenschaftliche Fachliteratur vorgelegt, die den gegenteiligen Effekt aufklären konnten: Der Futterentzug heizt die Problematik an, Tauben brüten unter Hungerstress noch mehr!
Die Darstellung der Ergebnisse in Ihrem Bericht entspricht also nicht den Tatsachen. Es gab auch mehrheitlich die Auffassung unter den 14 Experten, dass das Fütterungsverbot in den letzten 25 Jahren in Salzburg keinen Erfolg gebracht hat. Dazu soll jetzt eine universitäre Erhebung folgen, die sich mit effektiveren Maßnahmen wie dem Augsburger Modell beschäftigen soll. Elementare Daten und Berichte von Experten aus Deutschland zum Augsburger Modell waren hier sehr wertvoll, und auch die Arbeit vom Verein ARGE Stadttauben Salzburg, der bereits einen Taubenschlag am Bahnhof erfolgreich umgesetzt hat. Ich finde, dass Einzelmeinungen nicht dazu verwendet werden sollen, an dieser Stelle einen falschen Eindruck über die konstruktiven Ergebnisse am runden Tisch zu vermitteln. Bleiben wir bei den Wahrheiten: Beginnen wir die Sorgen der Menschen zu entlasten, bauen wir Taubenhäuser. Und dann benötigt die Diskussion das Thema „Füttern oder nicht“nicht mehr! Hans Lutsch,