Dakas Doppelpack reichte nicht zur Wiedergutmachung
Ein 2:2 bei Austria Wien war für Red Bull Salzburg nicht unbedingt ein Mutmacher für die Europa-League-Aufgabe am Donnerstag gegen Eintracht Frankfurt.
WIEN. Selbstvertrauen für das Europa-League-Rückspiel gegen Eintracht Frankfurt tanken wollte Red Bull Salzburg in der Bundesliga bei Austria Wien. Das ging am Sonntag daneben, nach dürftiger Leistung und dicken Abwehrschnitzern schaute nur ein 2:2 (1:0) für den Serienmeister heraus.
Vier Neue brachte Trainer Jesse Marsch gegenüber der Startelf vom Donnerstag. Einer davon war Albert Vallci, der die aktuelle Problemposition als Rechtsverteidiger übernahm. Für Vallci ist das auch nicht unbedingt das Stammrevier. Was ihn nicht daran hinderte, sich gleich positiv einzubringen. Seine Flanke in der siebten Minute verwertete Patson Daka per Volleyschuss zum 1:0. Trotz der Führung kam aber keine Leichtigkeit ins Spiel der Bullen. Das lag auch am schlechten Platz, am Wind und an der harten Spielweise der Wiener. Nach einem Check von Andreas Poulsen im Strafraum (39.) musste Daka wegen einer blutenden Wunde mit Kopfverband weiterspielen.
Die Härte hatten sich die Veilchen von Frankfurt abgeschaut, vorerst aber nicht die Effizienz. Sonst hätte es nach einem Volleyschuss von Christoph Monschein schon 1:1 stehen können (45.).
„Momentan müssen wir uns alles hart erarbeiten, es geht nichts leicht von der Hand“, sagte SalzburgSportdirektor Christoph Freund in der Pause auf Sky Sport Austria. Wie zur Bestätigung machten es sich die Salzburger danach noch schwerer und luden die Gastgeber zum Ausgleich geradezu ein: Majeed Ashimeru und Maximilian Wöber patzten im Strafraum gleich im Doppelpack, Monschein nahm dankend an (67.).
Nach dem verdienten Ausgleich dauerte die Schockstarre der Salzburger aber nur drei Minuten, gelöst wurde sie vom eingewechselten Dominik Szoboszlai mit einem weiten Pass. Hee-Chan Hwang hatte viel Platz, spielte für Daka auf und die Salzburger führten wieder.
Patson Daka (80.) allein vor Torhüter Patrick Pentz und Mërgim Berisha per Kopf (81.) ließen ausgezeichnete Chancen auf die Entscheidung aus. Die nachlassenden Wiener schienen freilich keine Gefahr mehr darzustellen. Das erwies sich aber als Irrtum. Nach einem Eckball konnte Erik Palmer-Brown unbedrängt zum 2:2 einköpfeln (89.).
Doppeltorschütze Patson Daka zeigte sich enttäuscht: „Meine zwei Tore waren nicht genug. Ich hätte die restlichen Chancen nutzen müssen. Wir haben heute alles versucht, aber uns hat das Glück gefehlt.“