Eintracht-Fans streiken und stürmen Salzburg
Nach dem Boykott in der Liga wegen des ungeliebten Termins am Montag könnten bis zu 5000 Frankfurter ihre Mannschaft begleiten.
Mit ihren fanatischen Fans im Rücken ist Eintracht Frankfurt im eigenen Stadion eine Macht. Das bekam Österreichs Fußballmeister Red Bull Salzburg am vergangenen Donnerstag in der Europa League im Hinspiel des Sechzehntelfinales zu spüren. Angetrieben von den Zuschauern fegten die Frankfurter die Bullen mit 4:1 aus dem Stadion. Am Donnerstag findet in der Red-Bull-Arena das Rückspiel statt. Salzburg kann sich auf einen Fanansturm von der Mainmetropole einstellen.
Der Eintracht-Sektor in der Bullen-Arena ist mit 1500 Zuschauern längst ausverkauft. Laut Informationen der „Salzburger Nachrichten“sollen aber auch viele Eintracht-Fans Karten für den neutralen Sektor durch welche Kanäle auch immer aufgetrieben haben. Und viele Anhänger der Truppe von Trainer Adi Hütter wollen auch ohne Karte für das Spiel nach Salzburg kommen. Die Eintracht-Fans gelten als bekannt reiselustig und feiern vor allem in der Europa League. Noch in bester Erinnerung sind die Bilder der feiernden Frankfurter, die zu Tausenden durch Mailand oder London zogen. Beim Halbfinale in London gegen Chelsea fieberten weit über 10.000 Fans in der englischen Hauptstadt mit. Zum Teil im Stadion, zum Teil davor und zum Teil vor dem TV in den Lokalen in der Nähe des Stadions.
Nach dem klaren Erfolg im Hinspiel in Frankfurt ist die Begeisterung bei den Eintracht-Fans noch einmal gestiegen. Auch wenn die Partie in Salzburg mit fast 30.000
Zuschauern bereits längst ausverkauft ist, wollen viele Hessen live mit dabei sein, wenn der Aufstieg gefeiert wird. An die 5000 Frankfurter sind bereit, ihre Mannschaft zu begleiten.
Jene 1500, die am Donnerstag in die Bullen-Arena kommen, werden für mehr Stimmung sorgen als jene, die am Montag in der Liga die Heimpartie der Eintracht gegen Union Berlin sehen. Wegen des ungeliebten MontagTermins wird darauf verzichtet, das Team zu unterstützen. Hütter hat so einen Fan-Boykott noch nicht erlebt: „Wir müssen damit positiv umgehen.“Die Frankfurt-Fans werden den Stehplatzbereich leer lassen und wegen der in ihren Augen fanunfreundlichen Anstoßzeit auch die Unterstützung verweigern.
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