Salzburger Nachrichten

Wachablöse an der Spitze: Brignone siegt, während Shiffrin trauert

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SALZBURG. Gibt es eine neue, überrasche­nde Gesamtwelt­cupsiegeri­n? Nach Crans Montana sieht es ganz danach aus. Denn Federica Brignone setzte ihren Erfolgslau­f fort und löste damit die weiter pausierend­e Mikaela Shiffrin an der Spitze ab. Nach den Plätzen vier und sieben in den Abfahrten wurde die Italieneri­n in der Kombinatio­n ihrer Favoritenr­olle gerecht. Sie führt 73 Punkte vor Shiffrin und 159 vor der Slowakin Petra Vlhová, die im Duell um den Kombisieg im Slalom ausfiel.

Dank zehn Podestplät­zen, darunter fünf Siege, in vier verschiede­nen Diszipline­n ist Brignone diese Saison die Konstanz in Person. Gedanken an die große Kristallku­gel, die noch vor wenigen Wochen für Shiffrin reserviert schien, macht sie sich offiziell nicht. „Ich denke nur an das Rennen und freue mich über gute Leistungen“, sagt sie.

Nun kann die 29-Jährige, die die erste italienisc­he Gesamtwelt­cupsiegeri­n überhaupt wäre, in ihrer Heimat bereits einen großen Schritt Richtung Gesamtwelt­cupsieg machen, zumal am Wochenende in La Thuile ein Super G und eine Kombinatio­n auf dem Programm stehen und Shiffrin auch im Aostatal fehlen wird.

Die US-Amerikaner­in weilt nach dem überrasche­nden Unfalltod ihres Vaters weiter in ihrer Heimat. Mit einem Bild von ihr als junges Mädchen und ihrem Vater sowie emotionale­n Worten („Ich bin verlassen. Ich hoffe, dass ich eines Tages wieder atmen kann.“) ließ sie zuletzt auf ihren sozialen Medien wissen, wie sehr sie trauert und dabei wohl noch keinen Gedanken an eine Rückkehr in den Skiweltcup verschwend­et.

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BILD: SN/AP Seriensieg­erin Federica Brignone führt nach Crans Montana im Gesamtwelt­cup.

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