Kraft hat gute Karten für das Saisonfinale im Weltcup
Im Duell gegen Karl Geiger zeigte der Salzburger keine Nerven. Und hat schon ein Rezept für die nächsten Wochen.
Der Zweikampf um die große Kristallkugel der Skispringer zwischen Stefan Kraft und dem Deutschen Karl Geiger war am Freitag beim zweiten Springen auf der Normalschanze allgegenwärtig. Und der Salzburger bewies wieder einmal, daß er auf allen Schanzen der Welt erfolgreich sein kann. Zuerst der erstmalige Sieg auf der Skiflugschanze am Kulm – dann nur wenige Tage später auf der Normalschanze im rumänischen Rasnov.
Nur 15 Autominuten vom berühmten Dracula-Schloss in Siebenbürgen entfernt, hat Kraft nach Rang drei einen Tag zuvor am Samstag entsprechenden Biss gezeigt und Karl Geiger wieder notwendige Punkte im Gesamtweltcup abgenommen. Sechs Bewerbe vor Saisonende
liegt der 26-Jährige 118 Punkte vor Karl Geiger, der noch am Freitag in Rasnov triumphiert und gezeigt hatte, dass er auf den Normalschanzen heuer dominiert.
„Dass das klappt, der Karli ist doch auf der 90er fast nicht zu schlagen“, freute sich der nunmehr 20-fache Weltcupsieger Stefan Kraft am Samstag. „Wir haben uns heute wieder beide abgesetzt vor dem Dritten, das war echt ein hartes und spannendes Duell. Ich bin froh, dass ich das herübergebracht habe“, meinte Kraft.
Im ersten Durchgang war Kraft wie Gregor Schlierenzauer und der Deutsche Constantin Schmid zuvor zum Schanzenrekord von 103 Metern gesegelt. Im Finale fixierte der WM-Dritte von Seefeld schon seinen 13. Podestplatz der Saison. Wegen des Fehlens von Pokalverteidiger Ryoyu Kobayashi ist Geiger der wohl einzige verbliebene Rivale Krafts, der um seinen zweiten Gesamtsieg nach 2016/17 springt. Kraft war der einzige Österreicher unter den ersten zehn, seine Teamkollegen fielen im Finale zurück. Michael Hayböck wurde unmittelbar vor Gregor Schlierenzauer und Philipp Aschenwald Elfter.
Das Duell gegen den Oberstdorfer Geiger wird im Saisonfinish weitergehen. Was wird das Rezept des Pongauers sein? „So weitermachen, ich habe gerade einen sehr guten Lauf. Es macht mir richtig viel Spaß. Ich werde mich jede Woche wieder so gut vorbereiten, dass ich perfekt zum Wochenende komme.“