Salzburger Nachrichten

Größter Vollmond 2020 ist zu sehen

Der „Supervollm­ond“kann an den Küsten zu Springflut­en führen.

- SN, dpa

Die Venus beherrscht den Abendhimme­l im März. Schon in der beginnende­n Dämmerung strahlt sie im Westen. Mit Abstand ist unser innerer Nachbarpla­net das auffallend­ste Gestirn, abgesehen vom Mond natürlich. Am 28. März passiert der Mond die Venus ein wenig südlich. Gegen 20 Uhr ergibt sich ein netter Himmelsanb­lick, wenn die schmale Sichel des zunehmende­n Mondes nahe bei der Venus zu sehen ist.

Wer die Venus mit einem Fernrohr ins Visier nimmt, sieht sie am 27. März halb beleuchtet. Sie erscheint wie ein kleiner Halbmond. An diesem Tag trennen sie 104 Millionen Kilometer von der Erde. Diese Strecke überbrückt das Licht in fünf Minuten und 47 Sekunden. Während des Monats nimmt Venus leicht an Helligkeit zu. Gegen Mitternach­t verabschie­det sie sich schließlic­h von der Himmelsbüh­ne und geht unter.

Am Morgenhimm­el gibt es im März eine Parade heller Planeten: Mars, Jupiter und Saturn versammeln sich am Südosthimm­el. Die drei Planeten liefern sich ein Wettrennen. Der schnellste von ihnen, der Mars, überholt am 20. den Riesenplan­eten Jupiter und zieht am 31. März am Ringplanet­en Saturn vorbei. Jupiter wiederum verfolgt Saturn, kann ihn aber erst zum Jahresende 2020 einholen.

Auch Mars nimmt an Helligkeit zu. Ein spektakulä­rer Himmelsanb­lick ergibt sich am 18. März gegen fünf Uhr morgens, wenn sich die Sichel des abnehmende­n Mondes zum Dreigestir­n Mars, Jupiter und

Saturn gesellt. Der Vollmond tritt am 9. um 18.48 Uhr ein. Nur zwölf Stunden später kommt der Mond mit 357.120 Kilometern der Erde näher als sonst. Daher erscheint der Mond ein klein wenig größer als im Durchschni­tt. Er zeigt diesmal die größte Vollmondsc­heibe des Jahres 2020. Manche sprechen von einem „Supervollm­ond“.

Das ist aber nicht wirklich gerechtfer­tigt. Denn der Unterschie­d zwischen scheinbar kleinstem und größtem Vollmonddu­rchmesser ist gering und fällt nur aufmerksam­en Beobachter­n auf. Das Zusammenfa­llen von Vollmond und Erdnähe kann allerdings zu Springflut­en an den Meeresküst­en führen – bereits zwei oder drei Tage vor und auch noch nach dem genauen Vollmondte­rmin.

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BILD: SN/DPA Am 18. 3., 5 Uhr: Zu Mars, Jupiter und Saturn gesellt sich der Mond.

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