Keine Ressourcen verschwenden
Das Handy kann unser Leben enorm erleichtern. Das Smartphone in unserer Hand ist ein „Wunderding“mit all seinen Funktionen und Anwendungsmöglichkeiten. Welche von diesen Anwendungsmöglichkeiten nützlich oder hilfreich sind, hängt vom Nutzer ab. Der Kontakt zu Familienmitgliedern und Freunden, die weiter entfernt leben, ist leichter geworden. Es ist auch echt schön, wenn man Fotos und Videos von Enkelkindern zugeschickt bekommt. Sie sind weit weg und plötzlich wie lebendig da. Nachteile sind, wenn man immer erreichbar sein muss oder man glaubt, immer erreichbar sein zu müssen. Als Folge davon fühlt man sich innerlich gestresst, kann nicht abschalten, leidet unter Schlaflosigkeit. Zu viel Handybenutzung, Computerspiele etc. können zu Suchtverhalten führen. Weitere Nachteile sind Unaufmerksamkeit im Straßenverkehr, Datenmissbrauch sowie Ressourcenverschwendung, wenn man jedes Jahr ein neues Handymodell kauft, obwohl das alte noch funktionstüchtig ist. Das Handy ist ein kleines Gerät, wiegt nur etwa 80 Gramm, in ihm stecken jedoch rund 30 verschiedene Metalle. Die wichtigsten, die dafür sorgen, dass das Handy überhaupt funktioniert, sind: Kupfer, Aluminium, Zinn, Kobalt und Tantal. Weiters beinhaltet ein Handy geringe Mengen an Silber, Gold, Palladium, Platin. Diese wertvollen und teils seltenen Rohstoffe werden oft in Ländern, wo Umweltschutz und Menschenrechte Fremdwörter sind, unter menschenunwürdigen Umständen auch mithilfe von Kinderarbeit, abgebaut. Dabei bilden diese Rohstoffe die Basis unseres Wohlstands. Der ökologische Fußabdruck eines Handys, von der Rohstoffbeschaffung über Transport, Produktion und die Benutzungsdauer hinaus bis Entsorgung und Recycling, ist sehr schwer. Vielleicht sollte mehr darüber diskutiert werden, wie viele Arbeitsschritte nötig sind, bis wir diese „Wunderdinge“in den Händen halten. Wenn wir mehr darüber wissen, werden wir sie mehr schätzen und achtsamer mit ihnen umgehen. Mirja Iskratsch,