Salzburger Nachrichten

Der Tennisspor­t nimmt Fahrt auf

Statt Paris ein Turnier in der Südstadt, heißt es auch für Dominic Thiem.

- Drob

Ohne die Coronapand­emie wäre Österreich­s Tennisass Dominic Thiem am Sonntag bei den French Open in Paris in ein besonderes Projekt gestartet: Nach zwei Endspielen sollte 2020 der große Coup gelingen. Dann kam das Virus und seit Wochen sind die Tennisprof­is weltweit zur Untätigkei­t verurteilt. Vermutlich auf ATP- und WTA-Ebene bis Ende Juli. Als Überbrücku­ng gibt es jetzt zarte Abhilfe: Nach einem Testballon in Deutschlan­d startet am Montag mit der Generali Pro Series in der Südstadt ein nationales Turnier in Österreich. Insgesamt 151.750 Euro werden für die 16 Herren und acht Damen ausgeschüt­tet. Am Montag trifft Thiem auf David Pichler (live 12 Uhr/Servus TV) bei seinem Comeback auf den geliebten Sand. Neben Thiem ist vor allem im Herrenbewe­rb die heimische Elite mit Dennis Novak, Sebastian Ofner und Jurij Rodionov fast vollständi­g vertreten.

Begonnen wird bei den Herren mit vier Vierergrup­pen, die innerhalb von acht Tagen ihre Matches bestreiten. Die besten zwölf der 16 kommen weiter und spielen in vier

Dreiergrup­pen weiter. Am Ende bleiben acht Spieler übrig, die nach einer Gruppenpha­se wie bei den ATP-Finals die vier Halbfinali­sten ermitteln. Die Damenmatch­es beginnen erst nach der zweiten Gruppenpha­se der Herren. Mit von der Partie ist neben Barbara Haas und Mira Antonitsch auch Tamira Paszek, die ihr x-tes Comeback feiert.

Nach den Coronavorg­aben haben die Initiatore­n der Serie, Alexander Antonitsch und Jürgen Melzer, die Rahmenbedi­ngungen gestaltet: Ohne Zuschauer, Ballkinder und Linienrich­ter wird das Turnier ganz der

Coronakris­e angepasst sein, nur ein Stuhlschie­dsrichter ist dabei. „Es hilft uns sehr, wenn so eine Serie in der Südstadt stattfinde­t, weil du weißt, du kannst wieder auf etwas hintrainie­ren“, meinte Wolfgang Thiem.

Die Veranstalt­er der French Open hoffen derweil auf den Ersatzterm­in von 20. September bis 4. Oktober. Übrigens verfügt man in Paris ja jetzt nicht nur über ein flexibles Dach über dem Center Court, sondern es werden zwölf Courts auch über Flutlicht verfügen. Das soll die Austragung sichern, obwohl Rekordgewi­nner Rafael Nadal sehr skeptisch ist und davon ausgeht, dass dieses Jahr keine Turniere mehr stattfinde­n werden.

Während Grand-Slam-Rekordsieg­er Roger Federer in der Coronapaus­e keine Lust auf Training hat, wirbt Kollege Novak Djokovic für eine Balkan-Exhibition-Serie vom 13. Juni bis 5. Juli in Serbien, Kroatien, Montenegro und Bosnien-Herzegowin­a. Topspieler hat er schon genannt: Neben dem Serben soll auch der Bulgare Grigor Dimitrow dabei sein – und Thiem.

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BILD: SN/GEPA Dominic Thiem startet endlich wieder bei einem Turnier.

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