Finanzkrise nach Coronawelle trifft das Flachgauer Hallenbad
Die Coronakrise trifft finanziell das Projekt Flachgauer Hallenbad in einer entscheidenden Phase. Die meisten der zehn Mitgliedsgemeinden des Salzburger Seenlandes haben schon Grundsatzbeschlüsse für das in Seekirchen geplante Schul- und Vereinsschwimmbad gefasst. Aber es gibt auch Skepsis – nun erst recht wegen sinkender Gemeindeeinnahmen.
In einigen Wochen oder Monaten sollten die Folgen schon besser abzuschätzen sein, so eine Überlegung des Regionalverbandes. Um den Kommunalpolitikern nach der virusbedingten Sitzungspause mehr Zeit zu geben und negative Abstimmungen zu vermeiden, hat der Verband die Frist in den Herbst, bis Ende Oktober, verlängert. Dieses Zugeständnis ist offenbar in erster Linie auf Straßwalchen gemünzt. So lang dürfte aber auch Straßwalchen nicht mehr brauchen. „Bei uns wird der Beschluss am 3.
Juni auf dem Programm der Gemeindevertretung stehen“, sagt Bürgermeisterin Tanja Kreer (SPÖ) auf SN-Anfrage. Sie geht aber davon aus, dass in Straßwalchen keine Mehrheit zustande komme. „Leider.“Sie hätte sich ein positives Bekenntnis zu dem für den Bezirk so wichtigen Vorhaben gewünscht.
Die Gemeinde des Verbandsobmanns, Obertrum, will am Donnerstag ihre Zustimmung erteilen: Bgm. LAbg. Simon Wallner (ÖVP) sieht „eine gute Stimmung“in der Gemeindevertretung. Manche Gemeinden haben sehr exakte Bedingungen für ihre Beteiligung gestellt, Köstendorf zum Beispiel seine Beiträge auf den Cent genau begrenzt. Das stößt bei Chefs anderer Orte auf wenig Verständnis. Wenn jeder Extrabedingungen stelle, müsste man immer wieder von vorn beginnen, sagt sinngemäß der Henndorfer Bgm. Rupert Eder (ÖVP). „Wir waren die Ersten, die im Februar eine einstimmige Entscheidung getroffen haben.“Wichtig wären eben Grundsatzbeschlüsse.
Auch Wallner meint, dass man nicht sagen könne: „Ich zahle einen Abgang nur bis zu einem gewissen Betrag. Wer zahlt dann den Rest?“So seien die Beschlüsse auch nicht gemeint. Bedingungen würden ausverhandelt, wenn die Zahl der Partner und die Lastenverteilung feststünden. Rund 70 Prozent des Zwölf-MillionenEuro-Projekts soll das Land tragen. Das Land will aber nichts vom Abgang decken. Lösungen könnten sein, dass interessierte Gemeinden außerhalb des Verbands, auch aus Oberösterreich, mitmachen und dass doch ein Betreiber gefunden wird, der einen Wellnessbereich führt.
„Ein positiver Beschluss wird mir leider nicht gelingen.“