Die Hoffnung heißt „Nullwachstum“. Schön, oder?
Alle wollen weg. Auf in den Urlaub. Wobei: Manchmal schaut’s danach aus, als wären „Ferien dahoam“eine Art von Höchststrafe.
Keine Neuinfektionen von Samstag auf Sonntag. Nur mehr acht Infizierte im Land. Dieses zuletzt vorhandene Nullwachstum von Covid-19 in Salzburg macht Hoffnung. Das ist die eine Botschaft. Die andere: Ab Juni fliegt die Lufthansa 20 Ferienziele an. Darunter Rhodos, Kreta, Ibiza (da war doch was!), Kreta, Faro, Venedig. Mallorca („Malle“) und damit der Ballermann sollen „häufiger angeflogen werden“. Das heißt: Ab September droht es mit dem Corona-Nullwachstum vermutlich vorüber zu sein. Wenn Tausende aus dem Süden zurückgekehrt sind. Die Gefahr ist groß.
Vielleicht ließe sich eine kauzige Regel zur Verhinderung von Verkehrsunfällen adaptierten – und in Sachen Corona anwenden. Das Regelwerk fiel dem bayerischen Komiker Karl Valentin (1882–1948) ein.
Er ersann mit Weitblick: „Der Montag ist nur für die Personenautos, der Dienstag nur für die Geschäftsautos, der Mittwoch Straßenbahn, der Donnerstag für die Omnibusse, der Freitag für die Feuerwehr, der Samstag für die Radfahrer. Die
Sonn-und Feiertage nur für die Fußgänger. Auf diese Weise würde nie mehr ein Mensch überfahren werden.“
Auf Corona bezogen könnte das heißen: Österreicher machen in Österreich Urlaub, Deutsche in Deutschland, Spanier in Spanien, Italiener in Italien. Und am Ende könnte ab Herbst wieder unmaskierte Normalität herrschen. Ja, sogar unser Herr Bundespräsident wieder ganze Nächte beim Italiener um’s Eck im Gastgarten sitzen.