Ab Mittwoch herrscht freie Fahrt auf der Großglockner Hochalpenstraße
400.000 Kubikmeter Schnee und Eis auf einer Strecke von 48 Straßenkilometern mussten heuer für den Durchstich auf der Großglockner Hochalpenstraße geräumt werden. Begonnen hatten die Arbeiten für die Öffnung der Straße wegen der Coronakrise einen Monat später als sonst – und trotz voraussichtlicher Verluste im diesjährigen Coronasommer. Montagmittag war es dann so weit: Am Hochtor, der Passhöhe und Grenzlinie zwischen Kärnten und Salzburg, trafen die sich von Norden und Süden hinaufarbeitenden Wallack-Rotationspflüge auf 2504 Höhenmetern zusammen.
Kirchlichen Beistand und Segen beim Durchstich gab es heuer vom Salzburger Erzbischof Franz Lackner und seinem Kollegen, dem Kärntner Bischof Josef Marketz. Seit Eröffnung der Straße im Jahr 1935 ist es heuer das erste Mal, dass zwei Bischöfe „höchste Weihen“vornehmen. Grohag-Vorstand Johannes Hörl: „Die Großglockner
Hochalpenstraße war schon in der Gründungsphase Symbol für die außerordentliche Leistungsfähigkeit Österreichs in schwierigen Zeiten. Ich denke, dieser Status ist uns gerade im heurigen Jahr wieder sehr bewusst geworden.“
Freie Fahrt auf der Großglockner Hochalpenstraße wird es ab 27. Mai geben. Immer noch sind bis zu acht Meter hohe Schneewände zu sehen. Die um einen Monat verspätete Räumung brachte auch besondere Begleiter mit sich: „Immer wieder haben uns Murmeltiere neugierig bei der Arbeit beobachtet. Ich glaube, sie vermissen schon die Besucher“, erklärte Chefschneeräumer Peter Embacher.
Bekanntschaft mit den Tieren machten auch der Salzburger Erzbischof Franz Lackner und der Kärntner Bischof Josef Marketz. Beim Mankei-Wirt Herbert Haslinger gingen die beiden kirchlichen Würdenträger auf Tuchfühlung mit Murmeltier Fanni.