Salzburger Nachrichten

Die Maskenpfli­cht wird gelockert Sperrstund­e wird auf ein Uhr verschoben, Vier-Personen-Regel fällt.

- A.k.

Neue Erleichter­ungen der Coronarege­ln will die Regierungs­spitze Freitag am frühen Nachmittag bekannt geben. Unter anderem dürfte es zu einer Lockerung der Maskenpfli­cht kommen, erfuhren die SN. Auch die Sperrstund­e soll von 23.00 Uhr auf ein Uhr verschoben werden. Die Vier-Personen-proTisch-Regelung in der Gastronomi­e soll ebenfalls fallen. Erwogen wurde zudem, die Gäste in Restaurant­s und Gasthäuser­n von der Pflicht zu entbinden, beim Betreten des Lokals einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen.

Auch die generelle Verpflicht­ung zum Tragen einer Maske in geschlosse­nen Räumen könnte revidiert werden. Eine mögliche Alternativ­e wäre es, Masken nur noch dort vorzuschre­iben, wo der erforderli­che Mindestabs­tand zu den Mitmensche­n nicht eingehalte­n werden kann. Die geplanten Lockerunge­n entspreche­n der Linie der Regierung, in den nächsten Monaten der Coronakris­e weniger auf Vorschrift­en und mehr auf den Hausversta­nd der Menschen zu setzen. Es werde „weniger, aber klare Regeln“geben, hieß es.

Auch sollen die Coronarege­ln föderalisi­ert werden. Das heißt, die Bundesregi­erung wird nur noch die Grundlagen vorgeben und die Länder können die Regeln je nach Infizierte­nstand verschärfe­n. Die Länder hätten sich das gegenteili­ge Konzept gewünscht, nämlich dass der Bund strenge Regeln beibehält, die von den Ländern nach Bedarf gemildert werden können.

Es war insbesonde­re der Kärntner Landeshaup­tmann Peter Kaiser gewesen, der in Wien für eine Föderalisi­erung der Coronarege­ln eingetrete­n war. Und zwar mit dem Argument, dass es in Kärnten seit Wochen keine Neuinfekti­on gegeben habe, weshalb nicht einzusehen sei, warum dort ebenso strenge Regeln gelten sollten wie etwa in Wien. Laut Kaiser sollten Arbeitnehm­er im Dienstleis­tungsgewer­be – etwa Friseure oder Arbeiterin­nen in Wäschereie­n – von der Maskenpfli­cht befreit werden.

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BILD: SN/APA/HELMUT FOHRINGER „Weniger, aber klare Regeln“: Kanzler Kurz.

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