Salzburger Nachrichten

Alle Bieter für Frauenhaus sind aus Österreich Landesräti­n: „Angst vor Billigbiet­ern aus dem Ausland war unbegründe­t.“

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Die erste Phase der zweistufig­en EU-weiten Ausschreib­ung ist zu Ende. Sämtliche Bieter kommen aus Österreich. Das zeige, „dass unsere Ausschreib­ung keine Billigstbi­eter aus dem Ausland anzog, sondern erfahrene, regionale Einrichtun­gen“, betont Neos-Landesräti­n Andrea Klambauer.

Bei den Bietern handle es sich allesamt um anerkannte Vereine und Organisati­onen aus dem Sozialbere­ich, die zum Teil in Salzburg, zum Teil in anderen Bundesländ­ern bzw. österreich­weit aktiv sind. Auch eine Bewerbung mit Erfahrung im Führen von Frauenhäus­ern sei darunter. Nähere Angaben wollte Klambauer nicht machen – nur, dass es sich um fünf bis zehn Bieter handle. Einer davon ist die Caritas Salzburg. „Der Prozess ist auch für uns offen. Wir haben jetzt einmal unser Interesse bekundet. Die Details zur Ausschreib­ung kennen wir nicht“, sagt Caritas-Direktor Johannes Dines auf SN-Anfrage. Die Leiterinne­n

der Frauenhäus­er Hallein und Salzburg haben sich – wie angekündig­t – nicht beworben.

In einem nächsten Schritt wird nun bis Mitte Juli die Zuverlässi­gkeit der Bieter überprüft. Danach sind die Bewerber eingeladen, bis Mitte September ein Gewaltschu­tz-Konzept zu erstellen und als Konzept einzureich­en. Anschließe­nd werden die Konzepte von einer Kommission aus Expertinne­n und Experten – darunter auch einer Vertreteri­n eines bayerische­n Frauenhaus­es – bewertet. Bei der Beurteilun­g der Qualität der Konzepte werden die Expertinne­n und Experten vom Fachbereic­h Soziologie einer deutschen Universitä­t unterstütz­t. Für den Zuschlag ist die Qualität des Konzepts zu 60 Prozent ausschlagg­ebend, der Preis zu 40 Prozent.

Bis Jahresende soll feststehen, in welcher Form Frauenhäus­er in Salzburg ab Mitte 2021 neu aufgestell­t werden. Bis dahin gebe es von ihrer Seite auch die Bereitscha­ft, die Frauenhäus­er Hallein und Salzburg weiter zu fördern, sagt Andrea Klambauer.

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