Nach Katis Unfalltod: Die Politik schaltet sich ein
Die Mahnwache im Kampf gegen Raserei auf Salzburgs Straßen hat ihre Wirkung nicht verfehlt. Der Landesrat lädt Katis Mutter zum Gespräch.
Die 27jährige Kati Koch wurde am 10. April bei einem Autounfall durch ein riskantes Überholmanöver zwischen Eugendorf und Henndorf getötet. Mit einer Mahnwache an ihrem 28. Geburtstag haben Familie und Freunde Donnerstag früh an der Unfallstelle auf die Raserei aufmerksam gemacht. Zwischen 170 und 200 Personen waren gekommen, schildert Mutter Sabine Peterbauer. „Es hat alle Erwartungen übertroffen. Es war beeindruckend.“Immer wieder habe sie von Teilnehmern der Mahnwache dasselbe gehört: „Es gehört etwas unternommen. Dieses Thema spricht tatsächlich eine breite Masse an.“
Katis Familie will die Raser selbst, aber auch die Politik wachrütteln. Denn es seien rigorosere Strafen für ein solches Verhalten im Straßenverkehr nötig – ähnlich, wie es sie in der Schweiz oder in Schweden gebe. Für die Mahnwache habe es große Solidaritätsbekundungen gegeben, schildert Sabine Peterbauer. „Die Autofahrer sind am Donnerstag langsamer geworden, es haben manche gehupt und gewinkt. Wir haben lauter positive Reaktionen erhalten. Es war keine einzige negative Reaktion dabei.“
Doch kann Katis Schicksal auch die Politik von Salzburg bis Wien wachrütteln, um massivere Strafen zu erwirken? Die SPÖ sei bereits auf sie zugekommen. Und auch Verkehrslandesrat Stefan
Schnöll (ÖVP) habe für Montagnachmittag zu einem Gesprächstermin geladen, berichtet Peterbauer. Aus dem Büro von Schnöll heißt es, man habe ein Treffen angeboten, weil man der Mutter auch vorstellen wolle, was man im Kampf gegen Raser auf Salzburgs Straßen vorhabe. „Wir
„Wir werden die Gangart hier nochmals verschärfen.“
werden die Gangart hier nochmals verschärfen“, sagt Schnölls Sprecher. Dazu lasse man gerade prüfen, mit welchen konkreten Vorschlägen man an den Bund herantrete. Schnöll plädiert etwa für eine Führerschein-Mindestentzugsdauer von deutlich mehr als zwei Wochen. Rasen soll außerdem zum Vormerkdelikt werden – das sei aktuell nämlich