Fast alle wollen ein Hallenbad, und wer zahlt?
Orte ringen um Kosten. Neumarkt fordert, dass Seekirchen mehr beiträgt.
Acht der zehn Mitgliedsgemeinden des Regionalverbands Seenland haben sich schon zum gemeinsamen Hallenbadprojekt in Seekirchen bekannt. Weitere Gemeinden darüber hinaus sind an einer Beteiligung interessiert. Aber die Kostenaufteilung wird zum Problem.
Das einstimmige Ja der Neumarkter Gemeindevertretung vom Mittwoch sei an Bedingungen geknüpft, betont Bgm. Adi Rieger (ÖVP). So soll ein Kostenschlüssel für die Investitionen und Abgänge erarbeitet werden, „der die Standortgemeinde stärker einbezieht sowie die Entfernung der beteiligten Gemeinden zum Hallenbad berücksichtigt“. Weiters müssten die Abgangskosten „gedeckelt“werden.
Beschlossen hat der Verband bisher einen Schlüssel nach der Einwohnerzahl. Die Investitionskosten für das öffentliche Schulund Vereinsschwimmbad mit acht Bahnen beim Sportzentrum Seekirchen-Aug sind mit zwölf
Millionen Euro veranschlagt. Das Land wird rund 70 Prozent tragen. Aber Betriebsabgänge müssten die Gemeinden stemmen.
Einige Gemeinden haben bereits Bedingungen gestellt, Bürgermeister der übrigen Orte sind damit alles andere glücklich.
Verbandschef Simon Wallner (ÖVP) aus Obertrum meint: Eine
Deckelung zum Beispiel hätte jeder gern. „Aber wer bleibt am Ende übrig? Ich warte auf Ideen von Bürgermeister Rieger.“Neumarkt werde wahrscheinlich Vorschläge dazu einbringen. Nun warte man die Grundsatzbeschlüsse ab. Straßwalchen und Berndorf fehlen noch, dann werde man die Wünsche besprechen. Weitere Orte (Nichtmitglieder) aus dem Flachgau und Oberösterreich zeigen Interesse.
Was den Neumarkter Wunsch betrifft, verweist Seekirchens Bgm. Konrad Pieringer (ÖVP) auf den Regionalverband. „Da muss man schauen, was herauskommt.“Die Standortgemeinde habe soundso höhere Kosten, indem sie z. B. die Aufschließung des Grundstücks vorbereitet habe. Die vorhandene Infrastruktur sei ja ein Grund für den Zuschlag.