Salzburger Nachrichten

Almwanderu­ngen in Salzburg

Unterwegs im Großarltal von der Ellmaualm über die Weißalm zur Loosbühela­lm.

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Der Zeitpunkt passt: Die Wiesen rund um die Almen im Bundesland Salzburg stehen in schönster Blüte und die Sonne lacht (theoretisc­h) rund 15 Stunden vom Himmel. Der Landschaft haben die Niederschl­äge der vergangene­n Wochen gutgetan, der grüne Tisch für das Almvieh ist reich gedeckt. Im Vorjahr waren mehr als 90.000 Tiere zur Sommerfris­che auf der Alm, heuer werden es nicht weniger sein.

Mehr als 1800 bewirtscha­ftete Almen gibt es im Salzburger Land und die Almleute freuen sich auch in diesem ganz besonderen Sommer über die Besucher aus dem Tal. Ein neues Almwanderb­uch stellt passend dazu die Welt der Almen vor: zuerst in Zahlen und Fakten, dann die Geschichte der Almwirtsch­aft in Salzburg und schließlic­h die Almen

selbst. Vom Untersberg bis in den Lungau werden auf 340 Seiten 140 Almen und Hütten in allen Einzelheit­en und mit Kontaktadr­essen präsentier­t.

Geografisc­h etwa in der Mitte dieser Auswahl befindet sich das Großarltal, das Tal der Almen. Von dort, aus dem ostwärts abzweigend­en Ellmautal, stammt der heutige Wandertipp, der zu drei recht unterschie­dlichen Almen führt. Ausgangspu­nkt ist der große Parkplatz Grundlehen (1322 m) im Talschluss. Die Route 62 zur Ellmaualm folgt noch kurz der breiten Zufahrt und zweigt dann nach links ab. Zuerst durch Wald, dann über sonnige Hänge erreicht der Almsteig in eineinhalb Stunden diesen wunderbare­n Genusspunk­t (1795 m).

Wer noch Lust auf weitere einzigarti­ge Plätze in Almnähe hat, könnte die jahrhunder­tealte Wetterzirb­e (zehn Minuten) oder die Trögseen am Gründegg-Westrücken (30 Minuten) besuchen.

Unser Weg aber folgt dem nach rechts abzweigend­en Salzburger Almenweg, der eine halbe Stunde später die Weißalm (1724 m) erreicht. Auch in dieser sorgsam restaurier­ten Alm warten beste Aussichten auf die Berge und eine zünftige Jause. Nach einer weiteren Dreivierte­lstunde trifft der Almenweg auf die schöne Loosbühela­lm (1767 m), die nach einem Großbrand vor zehn Jahren komplett neu aufgebaut wurde. Der Abstieg in das Tal folgt der Zufahrt, oder dem kürzeren Wanderweg, der gleich nach dem Tor rechts abzweigt.

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BILD: SN/HEUGL Hereinspaz­iert! Die Salzburger Almbauern freuen sich auf Besuch.
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Christian Heugl

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