Salzburger Nachrichten

Grüne Mark fest in schwarzer Hand

Steirische Gemeindera­tswahlen brachten klaren Sieg für die ÖVP.

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In der Steiermark fanden am Sonntag die wegen der Coronapand­emie verschoben­en Gemeindera­tswahlen (ursprüngli­cher Termin war der 22. März) statt. Gewählt wurde in 285 Kommunen (außer Graz). Nach Auszählung fast aller Gemeinden zeichnete sich ein klarer Sieg der ÖVP ab.

Die Partei von Landeshaup­tmann Hermann Schützenhö­fer kam im Bundesland auf mehr als 47,8 Prozent. Bei der Wahl 2015, die ganz im Zeichen der damaligen Gemeindefu­sionen gestanden war, hatte die ÖVP noch vier Prozentpun­kte verloren und 42,7 Prozent erzielt. Sie lag damals rund elf Prozentpun­kte vor der SPÖ, der Abstand hat sich diesmal noch vergrößert. Die SPÖ erreichte 31,6 Prozent, ein ganz kleines Plus von 0,4 Prozentpun­kten. Schützenhö­fer zeigte sich über die Dimension der Gewinne erfreut, trotz des guten Ergebnisse­s müsse man „am Boden bleiben“. Die Diskussion über die Gemeindefu­sionen sei nun „endlich Geschichte, eine positive Geschichte“, sagte Schützenhö­fer.

Klarer Verlierer dieser Wahl waren trotz der SPÖ-Verluste aber die Freiheitli­chen, die diesmal auf 8,2 Prozent kamen. Laut Landespart­eiobmann Mario Kunasek könne man das Ergebnis nicht schönreden, man vergleiche sich aber mit dem Rekorderge­bnis von 2015, als die Blauen 13,9 Prozent erzielt hatten.

Die Grünen konnten mehr als einen Prozentpun­kt zulegen und landeten bei 4,7 Prozent. Knapp davor rangieren diverse Bürger- und Namenslist­en, die landesweit 5,8 Prozent der Stimmen erreichten und damit leicht verloren. Die KPÖ hielt ihr Ergebnis mit knapp 1,5 Prozent. Die Neos legten minimals auf 0,6 Prozent zu.

Wahlberech­tigt waren diesmal 804.095 Personen, 33.480 davon hatten schon den Vorwahltag am 13. März genutzt.

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