Salzburger Nachrichten

Biologiest­udium: wenig Chancen

- 5120 St. Pantaleon

Ich nehme Bezug auf den Leserbrief von Frau Mag.a Luxbacher, BSc MSc: „Zu wenige Jobs im Gesundheit­swesen“(SN, 22. 6.):

Ich habe in Salzburg Biologie mit Schwerpunk­t Genetik studiert und habe im Jahre 2005 das Studium mit dem Doktorat abgeschlos­sen. Ich habe zunächst versucht, in der medizinisc­hen Forschung Fuß zu fassen, habe diesen steinigen Weg mangels Perspektiv­en jedoch sehr schnell aufgegeben. Meine anschließe­nde mehrjährig­e und lange erfolglose Jobsuche hat mir immer wieder aufs Neue aufgezeigt, dass man als Biologe schlicht und einfach keinen Platz hat auf dem Arbeitsmar­kt. Für jede Stelle, auf die ich mich beworben habe, wäre ich mit einer anderen Ausbildung weit besser qualifizie­rt gewesen als mit dem Biologiest­udium; folglich erhielt ich auch Absagen am laufenden Band. Ich konnte es daher nie verstehen, warum man weiterhin tatenlos dabei zusieht, wie junge talentiert­e Menschen blauäugig in das Biologiest­udium hineinlauf­en, wo es doch keine wirklich passenden Stellen für Absolvente­n dieser Studienric­htung gibt (abgesehen von ein paar wenigen heiß umkämpften Stellen in der Forschung). Als ich kürzlich in den „Uni-Nachrichte­n“gelesen habe, dass es ein neues Bachelorst­udium „Medizinisc­he Biologie“gibt, bin ich ehrlich gesagt sehr wütend geworden, denn damit werden in Zukunft zusätzlich Absolvente­n „produziert“, die auf dem Arbeitsmar­kt kaum Chancen haben. Junge, talentiert­e Menschen werden so um ihre Zukunft betrogen, während gleichzeit­ig in anderen Bereichen dringend benötigte Fachkräfte fehlen.

Ich bin Frau Mag.a Luxbacher, BSc MSc sehr dankbar, dass sie mit ihrem Leserbrief auf diesen Missstand hingewiese­n hat.

Dr. Stefanie Knoll

geholfen wird (Unternehme­rn und Arbeitnehm­ern!) und nicht jene unterstütz­t werden, die den Sozialstaa­t nur missbrauch­en wollen. Die Wählerstim­men der Jungen sind teuer! Noch teurer sind populistis­che Parteiinte­ressen auf Kosten der Fleißigen und produktiv Schaffende­n. Die sind es nämlich, die die Schulden, die unser Staat aufnehmen muss, durch ihre Arbeit wieder verdienen werden müssen. Nicht die Milliardär­e oder Millionäre, die mit ihrer Steuerleis­tung schon bisher erheblich zum Wohlstand unseres Landes beigetrage­n haben.

Franz Schenner,5730

Newspapers in German

Newspapers from Austria