Wildgans-Touristen in Leopoldskron
Seit vielen Jahren sind der Leopoldskroner Teich und der Almkanal unsere bewunderten Spazierorte. Wir erleben die zarten Morgennebel im November über dem Wasser, das erste Eis im Jänner und die zauberhaften Sommerabende, wenn da viele Menschen im Gras sitzen und am Kanal baden.
Vor 15 Jahren beobachteten wir unzählige Blässhühner und ihre winzigen grauen Küken am Teich, daneben einige Stockentenpaare mit vier Entchen, ein Schwanenpaar mit zwei Jungen.
Dann kamen langsam mehr und mehr Touristen auf: elegante große Gänse, vermutlich aus Kanada? Laut schreiend schwirren sie beim Fliegen, fast so groß wie Schwäne. Am Anfang waren wir alle noch angetan von den Wildgänsen und wähnten uns bei Selma Lagerlöf und Nils Holgersson in Skandinavien. Einige Frauen brachten ihnen sogar Futter. Jedes Jahr wurden es aber mehr!
Vielleicht weil dieses Jahr die menschlichen Touristen im Frühjahr ausblieben, machten sich im März schon Hunderte von Ganspaaren ans Ausbrüten ihrer Eier. Da der Leopoldskroner Teich bald ganz von ihnen umzingelt war, sodass es für kein einziges Blässhühnchen mehr Futter und Platz gab, nahmen sie auch die Wege und Wiesen am Almkanal in Beschlag. Alle zogen vier bis zwölf Gänschen auf. Die Spazierwege sind jetzt gepflastert mit Kot, statt Amselsingen hören wir Gänseschnattern bis nach Gneis am Kanal entlang.
Was macht mein Ornithologenbruder in der Schweiz? An kleine Seen und Teichen geht er und lässt all den Xenophyten-Vögeln nur ein einziges Ei im Nest. Ob er ein zweites Pappmaché-Osterei hineinlegt? Auf jeden Fall brüten Gänse und Schwäne vergnügt und die Population an den Seen bleibt gemischt: Es brüten dort immer noch Blässhühnchen und Stockenten!
Claudia Storz,
Problem dazugekommen. Der Gehsteig ist so breit, dass viele Radfahrer inkl. E-Bikes den Gehsteig mit maximaler Geschwindigkeit benutzen. Wenn man die Radfahrer ansprechen will, kann es passieren, dass man sich als Schuldiger fühlt. Die Wortwahl mancher Radfahrer ist unterirdisch. Als passionierter Radfahrer finde ich es traurig, dass manche Menschen so uneinsichtig sind.
Emmerich Spring,