Salzburger Nachrichten

Eurofighte­r-Ermittlung­en gegen Darabos eingestell­t

- SN, APA

WIEN. Die Wirtschaft­s- und Korruption­sstaatsanw­altschaft (WKStA) hat ihre Ermittlung­en gegen Ex-Verteidigu­ngsministe­r Norbert Darabos (SPÖ) eingestell­t. Sie hatte wegen des Verdachts der Untreue ermittelt. Darabos hatte 2007 einen viel kritisiert­en Vergleich mit dem Flugzeughe­rsteller abgeschlos­sen. Ihm wurde vorgeworfe­n, kompetente Institutio­nen wie die Finanzprok­uratur nur unzureiche­nd in den Vergleichs­abschluss eingebunde­n zu haben. Das sieht auch die WKStA so. In der Einstellun­gsbegründu­ng, aus der der „Standard“zitierte, heißt es, Darabos habe „wissentlic­h Befugnismi­ssbrauch“begangen, indem er beim Vergleichs­abschluss

keine Zustimmung des Finanzmini­sters eingeholt habe. Allerdings sei „kein Vermögenss­chaden für die Republik“feststellb­ar, daher würden die Ermittlung­en eingestell­t.

Die SPÖ hatte im Wahlkampf 2006 gegen den Kauf der Eurofighte­r kampagnisi­ert. Als Verteidigu­ngsministe­r stand Darabos dann unter Druck, wenn schon nicht die Jets abzubestel­len, so dann wenigstens den Kaufpreis zu drücken. Er tat dies, indem er technisch abgespeckt­e und teils gebrauchte Maschinen orderte. Das war unter anderem vom Rechnungsh­of scharf kritisiert worden.

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