Mit Abstand zurück auf die Überholspur
Salzburgs beste Triathleten starten in die Wettkampfsaison. Die Winterpause war wegen der Coronapandemie lang wie nie zuvor. Das hat auch Vorteile.
SALZBURG. Im Jahr 2020 haben die Triathleten Lukas Hollaus sowie Lukas und Philip Pertl noch keinen Wettkampf bestritten. Zum letzten Mal Mann gegen Mann in einem Triathlon hatte es für das Trio im Oktober bzw. November geheißen. Zu Silvester bewiesen die Salzburger dann noch ihre starke Laufform. Mitte Juli endet nun die längste Winterpause ihrer Karrieren.
„Es ist wirklich Zeit, dass es wieder losgeht“, sagt der Niedernsiller Hollaus. Da der für das kommende Wochenende geplante Sprint in Wels jedoch wegen der fehlenden behördlichen Genehmigung verschoben werden musste, fällt der Startschuss erst am 12. Juli beim Sprint in Gmunden. Zwei Wochen später wartet dann die Staatsmeisterschaft beim „Mostiman“in Wallsee-Sindelburg, ehe auch internationale Rennen am Programm stehen.
Weil so manche Abläufe nach der langen Pause ungewohnt sein werden, gelte es bei den nationalen Bewerben erstmal wieder in Tritt zu kommen, erklärt der Gasteiner Lukas Pertl. Dabei müssen sich die Athleten allerdings auf ein neues Format einstellen. Denn der Massenstart entfällt bei den Rennen in der Heimat. Alle zehn Sekunden geht ein Starter ins Wasser. In allen drei Disziplinen gelten strenge Abstandsregeln – auch beim Überholen. „Wie beim Einzelzeitfahren. Das wird spannend. Eine Umstellung wird es aber vor allem, wenn man völlig erschöpft ins Ziel kommt und sich dann nicht gleich auf den Boden werfen darf“, sagt Lukas Pertl.
Die Form scheint während der Coronapause jedenfalls nicht gelitten zu haben. Bei den zuletzt absolvierten Leistungstests präsentierte sich das Trio sowohl im Schwimmen als auch auf der Rad- und Laufstrecke in starker Verfassung. Kein Wunder, denn wegen fehlender Unterbrechungen durch Wettkämpfe und Reisestrapazen konnte das Team erstmals über Monate hinweg mit Coach Anton Kesselbacher trainieren.
„Wir haben die Zeit gut genutzt. Es ist richtig viel weitergegangen“, erklärt Lukas Pertl. Im gemeinsamen Training sei gar mehr als das Soll umgesetzt worden, ergänzt Hollaus. Das stimmt den 33-jährigen Pinzgauer auch für die auf Sommer 2021 verschobenen Olympischen Spiele in Tokio zuversichtlich. „Bei den Leistungstests war ich in allen drei Disziplinen so gut wie nie zuvor. Und nächstes Jahr werde ich dann noch fitter sein als heuer.“
„Nächstes Jahr werde ich dann noch fitter sein als heuer.“