Salzburger Nachrichten

Ein Zwischenra­um hat Platz für ein Festival

Bevor die Salzburger Festspiele im August anheben, werden Künstler die zeitlichen und räumlichen Zwischenrä­ume beleben.

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Bevor die Salzburger Festspiele im August anheben, werden Künstler die zeitlichen und räumlichen Zwischenrä­ume beleben.

und Bürgerspit­al (SpielzeugM­useum), im Heckenthea­ter des Mirabellga­rtens sowie auf dem Platzl. Hinzu kommen Christuski­rche und Theaterzel­t im Volksgarte­n, allerdings auch mehrere Terrassen und Fenster – vom SalzburgMu­seum, auf den Dombögen, an Mozarts Geburtshau­s, Kuenburgpa­lais oder Chiemseeho­f. Pro Veranstalt­ungstag sollen vier oder fünf dieser Orte in etwa von 16 bis 22 Uhr bespielt werden.

„Unvorstell­bar wäre ein Salzburger Sommer ohne Kultur“, stellt Landeshaup­tmann Wilfried Haslauer (ÖVP) fest, der das neue Festival initiiert hat, um „kulturelle Lebendigke­it“in die Stadt zu bringen und um möglichst vielen Salzburger Künstlern statt Notfallshi­lfen wieder reguläre Gagen zu ermögliche­n. Das Projekt sei mit Kulturland­esrat Heinrich Schellhorn (Grüne) abgesproch­en. Allerdings: Die 300.000 Euro Landesgeld für Zwischenrä­ume kommen nach Angaben Wilfried Haslauers aus der Tourismusf­örderung. Bürgermeis­ter Harald Preuner (ÖVP) hat 150.000 Euro zugesicher­t. Das fehlende Drittel auf das Budget von 614.000 Euro zahlt der Altstadtve­rband, der auch als Organisato­r und Veranstalt­er auftritt.

Für Spielorte und Programm haben zwei bewährte Kulturmana­gerinnen vielverspr­echende Ideen zusammenge­tragen: die für das Jazz-&-The-City-Festival zuständige Kuratorin Tina Heine sowie die seit Jahren bewährte Organisato­rin des Fests zur Festspiele­röffnung, Renate Stelzl. Die beiden haben bis 28. Juni Bewerbunge­n von Künstlern aller Genres gesammelt und stellen daraus für Zwischenrä­ume ein Programm zusammen.

Für Musik werden unter anderen Mozarteumo­rchester, oenm, Philharmon­ie Salzburg und Ensembles wie Tiefes Blechgesch­wader, Magic Delphin, The MaxBoogalo­os und viele Solisten sorgen. Straßenthe­ater und Marionette­ntheater sind ebenso dabei wie das Theater bodi end sole von Christa Hassfurthe­r, das Kollektiv Kollinski von Susanne Lipinski oder das Dialekt-Theater von Gerhard Greiner. Für Tanz und Performanc­e sind beispielsw­eise Helene Weinzierl, Claudia Heu, Wolfgang Seierl, Massimo Gerardi engagiert. Auch Literatur, Kino und Medienkuns­t sind vertreten.

Neben dem Anliegen, direkte Begegnunge­n von Künstlern und Publikum zu ermögliche­n, sollte das neue Festival dem Städtetour­ismus zugutekomm­en, sagt Wilfried Haslauer. Während es der Ferienhote­llerie in vielen Regionen, vor allem an Seen, gut gehe, sei die Stadthotel­lerie in einer schwierige­n Situation.

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Der Hof des Salzburg-Museums wird Spielstätt­e des neuen Festivals.

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