Stiftung Mozarteum eröffnet neue Spielstätte
SALZBURG. Die Coronakrise hat die Stiftung Mozarteum hart getroffen. Die Schließung der Mozart-Museen seit März dürfte der Institution im Geschäftsjahr 2020 einen Verlust in Höhe von bis zu 2,5 Millionen Euro bescheren – umgerechnet 20 Prozent des Gesamtumsatzes. „Es geht an die Substanz der Stiftung“, erläutert Geschäftsführer Tobias Debuch: „Den Ankauf eines Mozart-Briefs könnten wir uns derzeit nicht leisten.“
Der Umbau des Pausenfoyers wird das zentrale Projekt der nächsten Monate. Im September beginnen die Vorarbeiten, ab Februar weicht der Konzertbetrieb auf das Marionettentheater und die Villa Vicina aus. Die Stiftung nutzt das Souterrain der benachbarten Fin-de-Siècle-Villa als Konzertsaal für 150 Personen. Im Oktober wird die neue Spielstätte eröffnet, After-Work- und „Klangkarton“-Kinderkonzerte finden in der Villa Vicina eine neue Heimat.
Etwas reduziert sei die Spielzeit 2020/21 durch den Umbau, sagt Stiftungspräsident Johannes Honsig-Erlenburg. Saisonhighlight ist ein Liederabend von Elīna Garanča am 6. November, im Oktober werden die coronabedingt verschobenen Konzerte des Klavierduos Jussen und von Benjamin Schmid nachgeholt. MozartLAB, das neue Nachwuchsprogramm der Stiftung, bringt eine Reihe internationaler junger Künstler nach Salzburg. 450 Besucher sind im Großen Saal zugelassen, die Konzerte finden ohne Pause statt. „Das Foyer soll entlastet werden“, sagt der künstlerische Leiter Andreas Fladvad-Geier.