Nächste Bullen-Generation wittert bereits ihre Chance
Im letzten Heimspiel der Saison für Red Bull Salzburg kämpft Patson Daka noch um den Titel in der Torschützenliste. Gegen Sturm darf auch Toptalent Karim Adeyemi von Beginn an stürmen.
Der 18-Jährige gehört der nächsten Stürmergeneration bei den Bullen an, die ihre Chance wittern.
Salzburg-Trainer Jesse Marsch erklärte vor dem letzten Heimspiel der Saison: „Sollten wir Elfmeter zugesprochen erhalten, dann wird Patson unser Schütze ein. Wir wollen ihm helfen, dass er noch Platz eins in der Torjägerliste erreicht.“Daka liegt vor den letzten beiden Runden mit 24 Treffern drei Tore hinter Shon Weissman (WAC). Und auch Bullen-Kapitän Andreas Ulmer verspricht im Namen der gesamten Mannschaft, dass man für Daka noch einmal richtig Gas geben wird. „Es ist auch für uns wichtig, dass Red Bull Salzburg den Torschützenkönig stellt“, betonte Ulmer und erzählte von einem Gespräch
mit Angreifer Hee-Chan Hwang: „Er versicherte mir, dass er Daka mit Vorlagen füttert.“
An der Seite von Daka wird am Mittwoch aber nicht Hwang, der die Salzburger verlassen wird, stürmen, sondern Toptalent Karim Adeyemi. Der 18-Jährige gehört jener Stürmergeneration an, die bereit ist, die Nachfolge von Hwang und Co. anzutreten. Red Bull Salzburg ist es in den vergangenen Jahren immer bestens gelungen, den Abgang der Torjäger wettzumachen. Von Alan, Jonathan Soriano über Munas Dabbur bis zu Erling Haaland, sie alle konnten fast immer nach ihrem Vereinswechsel gleichwertig ersetzt werden. Hwang, Dominik Szoboszlai und Daka schossen sich in der Meisterrunde
mit ihren Toren in den Fokus von vielen Clubs aus den europäischen Topligen. Doch durch geschickte Neuverpflichtungen und hervorragendes Scouting von Talenten konnte der Serienmeister den Abgang seiner Schlüsselspieler immer wieder kompensieren und sie durch den nächsten Jahrgang aus jungen Spielern ersetzen. Mit den Jungstars wie Adeyemi, Noah Okafor, Sekou Koita sowie den Liefering-Aufsteigern der Saison Maurits Kjaergaard, Benjamin Sesko, Luka Sucic und Junior Adamu, die in den Startblöcken stehen, verfügt Salzburg über eine weitere Spielergeneration, die bereits auf ihre Gelegenheit wartet, der österreichischen Bundesliga ihren Stempel aufzudrücken.
Salzburgs Titelparty und die Übergabe des Meistertellers von der Liga an Kapitän Ulmer wird am Mittwoch ohne viel Glamour stattfinden müssen. Salzburgs Kaufmännischer Geschäftsführer Stephan Reiter freute sich trotz der Coronakrise („Wir haben einige Millionen verloren“) über eine Steigerung des Zuschauerschnitts auf über 11.000. Umso wichtiger ist für ihn auch die Möglichkeit, im Herbst wieder Zuschauer ins Stadion lassen zu können: „Wir haben sehr gut gehaushaltet, deshalb trifft es uns nicht so hart wie vielleicht die anderen Mannschaften. Aber es ist auch für uns wichtig, dass ab Herbst wieder der Normalbetrieb läuft.“