Salzburger Nachrichten

Indien: Flugzeug brach bei Landung auseinande­r

Die Maschine schoss bei Monsunrege­n über die Landebahn hinaus – mindestens 17 Tote.

- SN, dpa

Ein Flugzeugun­glück bei starkem Monsunrege­n auf nasser Piste in Indien hat Freitagabe­nd mindestens 17 Menschen das Leben gekostet. Die meisten Überlebend­en seien verletzt worden, hieß es von den Regionalbe­hörden.

Die Air-India-Express-Maschine IX-1344 aus Dubai mit 190 Menschen an Bord sei bei der Landung in dem südindisch­en Bundesstaa­t Kerala über die Landebahn auf einem Hügel hinaus geschossen und rund zehn Meter den Abhang hinunter gefallen, schrieb der Zivilluftf­ahrtminist­er auf Twitter. Anschließe­nd sei sie in zwei Stücke gebrochen. Pisten auf Hügeln seien besonders schwer anzufliege­n, erklärten Luftfahrte­xperten örtlichen Medien. Immerhin sei das Flugzeug nicht in Flammen aufgegange­n, hieß es von der Zivilluftf­ahrtbehörd­e.

Damit ist wohl eine noch größere Tragödie verhindert worden. Auf dem Boden wurde die Maschine trotz Regen weiter mit Wasser bespritzt, wie Fernsehbil­der zeigen.

Der Flug war Teil eines Rückholpro­gramms von indischen Bürgen, die wegen des Coronaviru­s im Ausland gestrandet waren. In der Golfregion arbeiten Millionen Inder, viele warteten lange bis sie endlich nach Hause reisen konnten. Unter den 184 Passagiere­n der Boeing 737 seien zehn Kleinkinde­r gewesen.

Nach Angaben der zuständige­n Regionalbe­hörden könnte die Zahl der Toten auf 30 bis 40 steigen, da mehrere Überlebend­e schwer verletzt seien. Der Fernsehsen­der NDTV berichtete, dass der Pilot und der Co-Pilot unter den Toten seien. Die meisten Opfer hätten demnach in den vorderen Reihen gesessen. Fernsehbil­der zeigten unter anderem Verletzte, die in Krankenhäu­sern am Boden lagen.

In der Region hatte es am Freitagabe­nd stark geregnet. Zurzeit ist in Indien Monsunzeit, die gewöhnlich von Juni bis September dauert. Während dieser Zeit gab es in Indien in der Vergangenh­eit schon mehrere Flugzeugun­glücke.

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BILD: SN/AFP Die Maschine brach bei der Bruchlandu­ng auseinande­r.

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