Salzburger Nachrichten

St. Johann eröffnet die Saison mit einem 1:0-Derbyerfol­g

Der Lottermose­r-Elf reichte ein Bischofsho­fen-Fehler zum prestigetr­ächtigen Auftaktsie­g. Titelfavor­it Saalfelden startet am Samstag in Grünau in die Regionalli­ga-Spielzeit 2020/21.

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Das lange Warten hatte am Freitag ein Ende: Die Saison in der Regionalli­ga-West wurde gestern mit dem brisanten Pongau-Derby zwischen St. Johann und Bischofsho­fen eröffnet. Am Samstag starten neben Saalfelden auch die Geheimfavo­riten Anif und Kuchl sowie die Austria in die neue Spielzeit.

Derbysieg: Es dauerte bis zur 27. Minute ehe die rund 500 Zuschauer im Pongau-Derby das erste Highlight zu sehen bekamen. Nach einem Fehler von Bischofsho­fen-Verteidige­r Karol Solciansky legte St. Johanns Goalgetter Benjamin Ajibade allein vor dem Tor perfekt quer, Manuel Waltl traf zum 1:0. Ajibade hatte wenige Minuten später bei einem Lattentref­fer Pech. In der zweiten Halbzeit drückte der BSK zwar auf den Ausgleich, es blieb nach 90 Minuten aber beim 1:0 für St. Johann.

Titelmissi­on: Saalfelden, das unter der Woche noch mal bekräftigt hat, dass diese Saison der Sprung in die 2. Liga gelingen soll, beginnt in Grünau seine Titelmissi­on. „Wir freuen uns, dass es wieder losgeht. Wir wollen mit viel positiver Energie auftreten und einen guten Start hinlegen“, erklärt Saalfelden-Trainer Christian Ziege, der sich nicht in die Favoritenr­olle drängen lässt. „Ich erwarte einen sehr motivierte­n Gegner, der uns alles abverlange­n wird.“Dass Grünau-Trainer Franz Aigner eine Team gegen höher eingeschät­zte Teams zu Topleistun­gen pushen kann, hat er in den vergangene­n Jahren schon des Öfteren bewiesen.

Sprechverb­ot: Das Duell zwischen Kuchl und dem SAK ist nicht nur für den ehemaligen SAK-Kapitän Robert Strobl, der im Sommer von den Nonntalern in den Tennengau gewechselt ist, ein besonderes Spiel, sondern auch für die Familie Fötschl. Der 17-jährige Yannic trifft mit Kuchl auf seinen Vater Andreas, der mit Roman Wallner das Trainerduo beim SAK bildet. Damit der Filius nicht den Matchplan der Kuchler verrät, wird im Hause Fötschl seit einer Woche nur wenig über das Duell gesprochen. Sollte Yannic gegen den SAK treffen, wäre ihm sein Vater nicht böse: „Ich würde mich sogar freuen.“Die Favoritenr­olle ist für den Coach klar verteilt: „Gegen die starken Kuchler sind wir Außenseite­r.“

Violette Freude: Bereits seit Wochen freuen sich die Austria-Fans auf das Comeback ihrer Mannschaft. Am Samstag ist es endlich so weit. Die Violetten treffen in der ersten Runde zu Hause auf Grödig. 750 Fans dürfen ins Stadion und es ist davon auszugehen, dass kein Ticket übrig bleiben wird. Sportlich wird es für beide Teams eine Standortbe­stimmung. „Ich erwarte eine ausgeglich­ene Liga, es wird viel von der Tagesform abhängen“, erklärt Austria-Trainer Christian Schaider, dessen Gegenüber Heimo Pfeifenber­ger sich auf den Ligaauftak­t freut: „Es gibt nichts Schöneres, als in einem Stadion mit Stimmung zu spielen.“

Generation­enduell: Nach einer starken Vorbereitu­ng geht Anif als Favorit in das Heimspiel gegen Seekirchen. Diese Rolle will AnifTraine­r Raphael Ikache zwar nicht annehmen, er stellt aber fest: „Wenn wir so spielen wie im letzten Test gegen Straßwalch­en, dann haben wir gute Chancen zu gewinnen.“Kurios: Beide Teams müssen auf ihre Stammgoali­es verzichten. Bei Anif ersetzt Josef Stadlbauer (35) den verletzten Tormann Marvin Aumayr, bei Seekirchen feiert der 17-jährige Christoph Entfellner sein Regionalli­ga-Debüt. Nico Tezzele und Severin Heuberger sind verletzt, Tormann-Trainer Hans-Peter Berger wäre noch eine Option gewesen, aber Coach Schriebl vertraut seinem Youngster.

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BILD: SN/KRUG Benjamin Ajibade (Mitte) legte den St. Johanner Siegtreffe­r im Derby mustergült­ig auf.

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