Eigenverantwortung allein ist nicht genug
Ein Leserbrief wie der vom 4. August 2020 von Herrn Neubacher kann nicht unwidersprochen bleiben.
Gott sei Lob und Dank wird das „Geschrei“immer lauter wird, wenn – wie in den vergangenen Monaten vermehrt der Fall – ein betagter Mensch einen Unfall verursacht.
Zu diesem Thema soll noch viel lauter geschrien werden! Weil hier seitens Politik/Staat zugunsten von Wählerstimmen und zulasten unschuldiger Menschenleben verantwortungslos taktiert wird.
Allein an die Eigenverantwortung des Einzelnen zu appellieren ist auch hier zum Scheitern verurteilt – wie in vielen anderen Lebensbereichen. Jeder kann ein Lied davon singen, dessen betagtes Familienmitglied Auto und Führerschein mit der letzten Bastion der Eigenständigkeit und des Menschseins gleichsetzt und ebenso wild entschlossen verteidigt. Raser, Telefonierer, Alkoholiker – allesamt fahrlässig, unverantwortlich und hoffentlich hoch bestraft. Aber älter zu werden und dadurch nur mehr bedingt fahrtauglich zu sein ist im Gegensatz dazu absehbar
und betrifft uns alle! Prüfungen zur Fahrtauglichkeit überlebt man bestimmt, zur falschen
Zeit am falschen Ort zu sein, vielleicht nicht.
Sabine Stolz
5081 Anif