Mercedes unterzeichnet Vertrag nicht
Weltmeisterteam Mercedes will den neuen Formel-1-Grundlagenvertrag nicht unterzeichnen. Teamchef Toto Wolff bezeichnete seinen Rennstall am Freitag als „größten Verlierer“in Bezug auf das Preisgeld. Der Österreicher verwies auf die Erfolge des Teams und auf Weltmeister Lewis Hamilton als Fahrer mit der „größten globalen“Strahlkraft. „Wir haben den Eindruck, dass wir nicht so behandelt wurden, wie wir sollten, und deshalb gibt es noch eine Menge rechtlicher Themen für uns“, meinte Wolff. „Ich fühle mich nicht bereit, das Concorde Agreement zu unterzeichnen.“
Der aktuelle Grundlagenvertrag (Concorde Agreement) der Formel 1 läuft Ende dieses Jahres aus. Die Vereinbarung zwischen den zehn Teams, dem Motorsport-Weltverband FIA und dem Formel-1-Rechteinhaber regelt die Verteilung der Einnahmen. Die Frist zur Übereinkunft läuft den Teams zufolge am Mittwoch ab.
Am Donnerstag gab Formel-1Dominator Mercedes bekannt, den mit Saisonende auslaufenden Vertrag von Valtteri Bottas um zumindest eine weitere Saison zu verlängern. „Ich freue mich sehr, 2021 bei Mercedes zu bleiben und auf dem Erfolg aufzubauen, den wir bereits gemeinsam hatten“, sagte Bottas. Beim Grand Prix zum 70-Jahr-Jubiläum der Formel 1 am Sonntag (15.10/live ORF 1) sind die Silberpfeile erneut haushoher Favorit. Die Trainings am Freitag dominierten Bottas und Hamilton, die zu Ehren von Sir Stirling Moss an diesem Wochenende mit einem Hufeisenaufkleber auf ihren Boliden starten. Moss, der 1955 für Mercedes fuhr, gilt als bester Pilot, der nie einen Fahrertitel in der Formel 1 gewinnen konnte.