E-Bike-Abonnement in Österreich gestartet
Münchner E-Bike-Start-up Rebike Mobility bietet Abos für drei, sechs oder zwölf Monate, ab 79 Euro pro Monat.
Die Österreicher sind ein Volk der E-Bike-Nutzer: Laut dem Verband der Sportartikelerzeuger und Sportausrüster Österreichs (VSSÖ) wurden hierzulande allein im Vorjahr 170.000 E-Bikes gekauft. Das entspricht einem Marktanteil von 39 Prozent am Gesamt-Fahrradmarkt im Jahr 2019, damit liegt Österreich in Europa an der Spitze. Einzig der durchschnittliche Kaufpreis von satten 2800 Euro hielt den ein oder anderen E-Bike-Enthusiasten wohl bisher vom Kauf ab – wenngleich die bis Ende 2020 gültigen E-Bike-Förderungen in Höhe von 200 Euro (plus 150 Euro vom Händler) den finanziellen Schmerz aktuell etwas lindern.
Seit Mitte Juli bietet das Unternehmen Rebike Mobility mit Sitz in München eine neuartige Alternative an: Unter der Website www.ebike-abo.at können Pedelecs verschiedener Hersteller wie Haibike, Winora, Merida, KTM, Husqvarna, Orbeo oder Ghost ab sofort abonniert werden. Die Laufzeit
des laut Anbieter „ersten und einzigen E-Bike-Abos in Österreich“beträgt wahlweise drei, sechs oder zwölf Monate. Die konkreten Kosten hängen vom gewählten Modell und der Abo-Laufzeit ab und beginnen bei 79 Euro pro Monat, die Lieferung des gewählten Modells frei Haus per Spedition erfolgt kostenlos. Dazu kommt eine einmalige Servicegebühr in Höhe von 99 Euro. Zur Auswahl stehen Pedelecs aus verschiedenen Kategorien, darunter Räder für die Stadt, elektrische Trekking- oder Mountainbikes oder auch EBikes für Kinder. Als Zielgruppe hat man bei Rebike Mobility ausschließlich Privatnutzer auserkoren – und dabei vor allem jene, die bis dato noch keine Erfahrungen mit E-Bikes gemacht haben. So kann man beispielsweise ein Fahrrad nur für den Frühling oder die Sommersaison buchen, stets das neueste Modell der Lieblingsmarke testen oder sich längerfristig einfach nur das Überwintern im eigenen Zuhause sparen. Wer mit dem abonnierten E-Bike am Ende der Laufzeit so zufrieden ist, dass er es gar nicht mehr hergeben möchte, kann das Fahrrad auch kaufen. Interessenten erhalten in diesem Fall eine laut Rebike attraktive Kaufoption. Gestartet wurde das Abo-Angebot im September 2019 für ganz Deutschland. Da rund zehn Prozent der Anfragen von Beginn an aus Österreich stammten, sei die Entscheidung, das Angebot so bald wie möglich auf das südliche Nachbarland zu erweitern, auf der Hand gelegen, so Unternehmenssprecher Stefan Keuchel. Dass auf der Website keine E-Lastenräder angeboten würden, läge keinesfalls am mangelnden Interesse. Vielmehr sei die Logistik mit den großen und schweren Lastenrädern vielfach komplizierter und auch teurer. Für die Zukunft ausschließen will man die Ausweitung des Modellangebots auf elektrische Lastenräder jedoch nicht.