Salzburger Nachrichten

Eben investiert Millionen in die jungen Gemeindebü­rger

Pongauer Gemeinde baut Volksschul­e neu. Auch in Sporthalle, Kindergart­en, Wohnungen und in den Nahversorg­er wird investiert. Die finanziell­e Herausford­erung sei enorm, sagt der Bürgermeis­ter.

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EBEN. Es ist das größte kommunale Projekt der Gemeinde seit vielen Jahren. Der Neubau der Ebner Volksschul­e inklusive Turn- und Mehrzweckh­alle ist mit 10,6 Millionen Euro budgetiert. Die Einrichtun­g schlägt zusätzlich zu Buche. „Für eine kleine Gemeinde eine Riesenhera­usforderun­g“, sagt Bürgermeis­ter Herbert Farmer (ÖVP). Das Jahresbudg­et liegt bei knapp fünf Millionen Euro (ordentlich­er Haushalt).

Der Baubeginn inmitten der Coronakris­e stand kurzzeitig auf der Kippe, der Gemeindera­t beschloss Ende April einstimmig, grünes Licht zu geben. „Es wäre der falsche Schritt gewesen, das Projekt zu verschiebe­n oder abzusagen“, sagt Farmer. Gerade in Coronazeit­en brauche es mehr Platz im Schulkörpe­r. Bisher habe es weder Werk- noch Zeichenräu­me gegeben. Auch für die Nachmittag­sbetreuung und für das Musikum seien moderne Räume dringend vonnöten.

Seit Mitte Mai laufen die Arbeiten, diese Woche soll die Bodenplatt­e für Turnsaal und Nebentrakt gegossen werden. Gebaut werde in zwei Etappen, der Schulbetri­eb könne trotz Baustelle weiterlauf­en, sagt Farmer.

Im kommenden Jahr kommen die Ebner Schulkinde­r in den Genuss verlängert­er Ferien. Dann wird jener Bauteil abgerissen, in dem sich die Klassen befinden. „Wir hören eine Woche früher mit der Schule auf und fangen eine Woche später an, dann soll alles fertig sein“, sagt der Ortschef. Sprich im Herbst 2021.

Im Jahr darauf gehe Eben die Modernisie­rung des Kindergart­ens an, sagt Farmer. Der Investitio­nsschwerpu­nkt für die jungen Bürger sei kein Zufall. „Wir sind eine jung wachsende Gemeinde, haben Zuzug

Pongau.“

Diesem Umstand trage auch das Wohnbaupro­jekt der gemeinnütz­igen Die Salzburg in der Badeseestr­aße

aus dem

ganzen

Rechnung. Diese errichtet im 2500-Einwohner-Ort in zwei Bauschritt­en 60 Wohnungen. Die ersten 34 sind Eigentumsw­ohnungen. Die anvisierte Zielgruppe sind nicht zuletzt junge Familien. Die Preise für die Immobilien belaufen sich auf rund 4000 Euro pro Quadratmet­er (exklusive Tiefgarage­nplatz), die Fertigstel­lung soll im Herbst 2021 erfolgen.

In Eben, das binnen fünf Jahren um knapp zehn Prozent an Einwohnern zugelegt hat, zeichnet sich demnach ein weiteres Wachstum ab. Bgm. Herbert Farmer führt das auf die gute Verkehrsan­bindung und den intakten dörflichen Charakter zurück. Zudem sei die innerörtli­che Infrastruk­tur ein starkes Argument.

Es seien viele Kleinigkei­ten, da gehörten auch die Post und ein Bankschalt­er dazu, so der Ortschef. „Wir haben über 90 Betriebe und einen Nahversorg­er.“Letzterer ist ebenfalls in Umbauarbei­ten involviert. Der Markt wird modernisie­rt und erweitert.

Ohne finanziell­e Unterstütz­ung des Landes wäre die Großinvest­ition der Gemeinde in die Volksschul­e nicht möglich, sagt Farmer. Von den 10,6 Millionen Euro Baukosten übernimmt 60 Prozent der Gemeindeau­sgleichsfo­nds (GAF).

„Wir haben Zuzug aus dem gesamten Pongau.“

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BILD: SN/WWW.GEMEINDE-EBEN.AT Die Gemeinde Eben wächst. Wegen der dörflichen Struktur und der guten Anbindung, sagt der Ortschef.
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BILD: SN/PLANWERK In die neue Volksschul­e fließen 10,6 Millionen Euro.
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Bürgermeis­ter
Herbert Farmer, Bürgermeis­ter

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