Salzburger Nachrichten

Zum Jubiläum entsteht eine neue Zentrale

Seine ersten Wohnungen verkaufte Hans Myslik vor 50 Jahren um 5500 Schilling pro Quadratmet­er. Jetzt hat er einen Nachfolger gefunden.

-

Hans Myslik ist 78 Jahre alt – und hat heuer gleich mehrfach Grund zum Feiern. Erster Grund ist das 50-jährige Firmenjubi­läum. Denn der Sohn eines österreich­ischen Vaters und einer böhmischen Mutter wuchs in Horn (NÖ) und St. Veit im Pongau auf. Er absolviert­e zunächst die HTL Salzburg und gründete 1970 seine eigene Bauträgerf­irma. Sein erstes Projekt („Es waren 20 Wohnungen um damals 5500 Schilling pro Quadratmet­er“) hat er aber neben seinem Job beim späteren bayerische­n Bautycoon und Industriel­len Max Aicher (86) entwickelt. Das Firmenjubi­läum war auch Anlass für Myslik, von einem Journalist­en seine Memoiren schreiben zu lassen: „Das Buch ist schon fertig und hat 120 Seiten.“

Zweiter Grund zur Freude ist, dass Myslik jetzt auch seine Nachfolge geregelt hat: Der auserkoren­e Neochef ist Lukas Gehwolf. Der gebürtige Großarler hat zunächst eine Zimmererle­hre absolviert, dann im zweiten Bildungswe­g die Abend-HTL und später noch ein Bauingenie­urstudium angehängt. 2014 hat er bei Myslik als technische­r Leiter angeheuert. 2017 ist er zum Co-Geschäftsf­ührer

der Firmengrup­pe mit 35 Millionen Euro Umsatz und 25 Mitarbeite­rn aufgestieg­en.

Aktuell hält Gehwolf 24 Prozent der Firmenante­ile. Die restlichen 76 Prozent sind – und bleiben – im Eigentum der Myslik Privatstif­tung,

wie beide betonen. Warum hat sich Myslik ausgerechn­et für Gehwolf als Nachfolger entschiede­n? „Er ist ein Unternehme­rtyp, ist fleißig und korrekt und denkt nachhaltig. Für ihn lege ich meine Hand ins Feuer“, sagt der Seniorchef.

Ganz zurückgezo­gen hat sich Myslik noch nicht: „Ich schaue mir immer noch alle Grundstück­e an, bevor sie gekauft werden – und rede bei den geplanten Grundrisse­n mit.“

Dritter Grund zum Feiern ist, dass Myslik dabei ist, sich den Traum einer neuen Firmenzent­rale zu erfüllen. Der Rohbau des Gebäudes unweit der Hellbrunne­r Brücke, das äußerlich einem Schiff nachempfun­den ist, steht bereits. „Die Zentrale soll heuer im Dezember fertig werden und im Jänner 2021 bezogen werden. Kosten wird sie sechs bis sieben Millionen Euro“, sagt Myslik. Geplant sei, die alte Firmenzent­rale zu vermieten, sagt er. Zudem werden noch Mieter für Bürofläche­n im Neubau gesucht.

Ab Frühjahr 2021 solle außerdem die ehemaligen Feller-Tennishall­e in Schallmoos verbaut werden, sagt Lukas Gehwolf: „Nach dem Abriss des Bestands werden dort 58 Wohnungen entstehen – davon 14 geförderte Mietwohnun­gen, die von der Genossensc­haft ,die Salzburg‘ errichtet werden.“Bezugsfert­ig sein sollen sie Ende 2022, sagt Gehwolf.

 ??  ??
 ?? BILD: SN/VEIGL ?? Hans Myslik mit seinem designiert­en Nachfolger Lukas Gehwolf vor der neuen Firmenzent­rale.
BILD: SN/VEIGL Hans Myslik mit seinem designiert­en Nachfolger Lukas Gehwolf vor der neuen Firmenzent­rale.

Newspapers in German

Newspapers from Austria