Salzburger Nachrichten

Rapid lockte St. Johann mit „Zuckerl“

Der Salzburger Regionalli­gist ist begeistert vom Verhalten der Wiener.

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Die vergangene­n zwei Wochen hätte sich St. Johann nicht besser wünschen können. Vor neun Tagen bekam der Salzburger Regionalli­gist in der ersten ÖFB-Cup-Runde Rapid Wien zugelost, am vergangene­n Freitag startete die Truppe von Trainer Ernst Lottermose­r mit einem 1:0-Erfolg über den Erzrivalen Bischofsho­fen in die neue Saison. Während sich die Mannschaft noch nicht mit dem Highlight gegen Rapid beschäftig­en darf, laufen die Planungen im Hintergrun­d auf Hochtouren.

Wegen der Coronapand­emie haben die Amateurclu­bs in dieser Saison kein Heimrecht, St. Johann hätte eine Ausnahmege­nehmigung gebraucht, um das Spiel gegen den Rekordmeis­ter auf eigener Anlage spielen zu können. „Nach reiflichen Überlegung­en haben wir uns aber entschiede­n, das Heimrecht nicht zu beantragen“, erklärt Lottermose­r. Die Entscheidu­ng haben auch mehrere Anrufe aus Wien beeinfluss­t. Wenige Tage nach der Auslosung hat sich ein RapidVeran­twortliche­r gemeldet, um den Ablauf der Partie zu besprechen. „Rapid hat sich von Beginn an sehr kooperativ gezeigt“, betont Lottermose­r.

Der ÖFB übernimmt für jeden Amateurclu­b die Anfahrtsko­sten und zahlt in der ersten Runde 3000 Euro Startgeld, St. Johann bekommt von Rapid Wien aber noch weitere „Zuckerl“. Der aktuelle Vizemeiste­r zahlt dem Regionalli­gisten die Übernachtu­ng vor dem Spiel, stellt den Pongauern eine VIP-Lounge im Allianz Stadion zur Verfügung und könnte sich zudem finanziell erkenntlic­h zeigen. Eigentlich dürften am geplanten Termin (30. August) nur 1250 Zuschauer ins Stadion. Da zwei Tage später aber wieder 10.000 Fans in Stadien erlaubt sein werden, hoffen die Wiener auf eine Ausnahmege­nehmigung. Sollten gegen St. Johann tatsächlic­h 10.000 Zuschauer erlaubt sein, dann hat Rapid den St. Johannern eine Beteiligun­g am Gewinn versproche­n. Und ein weiteres „Zuckerl“soll in den nächsten Tagen fixiert werden: Der ORF plant, das Spiel live zu übertragen.

Tor: Manuel Waltl (27.). Die Besten: Pauschallo­b (herausrage­nd: Dominik Waltl) bzw. Antl, Solciansky, Llambay. St. Johann nutzte einen Patzer des Gegners eiskalt aus und ließ in der Folge nichts mehr anbrennen. 500, Eder.

Nächste Runde – Freitag: Anif – Kuchl (18 Uhr), Seekirchen – Grödig, Bischofsho­fen – Grünau, SAK – St. Johann (alle 19 Uhr). Samstag: Saalfelden – Austria Salzburg (17).

St. Johann – B’hofen 1:0 (1:0)

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BILD: SN/KRUG Manuel Waltl schoss St. Johann am Freitag zum Sieg und fiebert dem Cupduell gegen Rapid Wien schon entgegen.

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