Salzburger Nachrichten

SPÖ: „Grüne werden bei Raumordnun­g umfallen“

- Stv

LAbg. Josef Scheinast will im Gegenzug für ein grünes Ja zum Maßnahmeng­esetz für kostenredu­zierte Wohnbauten ein schärferes Raumordnun­gsgesetz (ROG).

Bei diesem Thema sei auch die Hand der SPÖ ausgestrec­kt, ebenso wie bei einer Verschärfu­ng des Grundverke­hrsgesetze­s, sagt SPÖ-LAbg. Karin Dollinger. „Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es deswegen einen Koalitions­knatsch gibt. Die Grünen werden auch da umfallen“, so ihre Prognose. Ein strengeres ROG brauche es etwa bei den Zweitwohns­itz-Beschränku­ngsgemeind­en, sagt Dollinger. „Bei diesen ist das Verbot, dass sie keine zusätzlich­en Zweitwohns­itze widmen dürfen, rausgefall­en.“Weiters sei die Zweitwohns­itzabgabe viel zu gering und werde nur von jener Minderheit, die ihre Zweitwohns­itze legalisier­t habe, eingehoben. Außerdem fordert sie, „Flächen entschädig­ungslos rückzuwidm­en, die seit 20 Jahren gewidmet sind, ohne dass sie bebaut wurden“. Zudem befürchtet Dollinger, dass durch das Maßnahmeng­esetz, das laut Entwurf unter Auflagen auch Bauen im Grünland erlaubt, „die Spekulatio­n ungehinder­t weitergeht“. Besser

sei, die Widmungsve­rfahren, für die Schwaiger zuständig sei, zu beschleuni­gen und zu vereinfach­en, sagt sie.

Die ehemalige grüne Landtagsab­geordnete Angela Lindner will hingegen, dass auch das Sparpotenz­ial von Autoabstel­lplätzen ins Maßnahmeng­esetz kommt: „Denn ein Tiefgarage­nplatz kostet bis zu 25.000 Euro.“

Auch aus der Stadt Salzburg gibt es Reaktionen: KPÖ-Gemeindera­t Kay-Michael Dankl sieht einen „grünen Umfaller“beim

„Nach 20 Jahren Flächen ohne Entschädig­ung rückwidmen.“

Maßnahmeng­esetz – der zulasten der Barrierefr­eiheit gehe. Planungsau­sschuss-Chefin Johanna Schnelling­er (SPÖ) wiederum hat konkrete Wünsche fürs ROG: „Eine wirksame Infrastruk­turabgabe ist auch eine langjährig­e Forderung der Stadt-SPÖ.“Zudem will sie einen noch strengeren Kurs gegenüber Plattforme­n wie Airbnb: „Der wäre überfällig, um die Zahl an leer stehenden Wohnungen in der Stadt zur reduzieren bzw. sie als dauerhafte­n Wohnraum zu bekommen.“

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Karin Dollinger, SPÖ-Abgeordnet­e
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