Ein Rekordherbst ist möglich
Trotz Corona findet wie die 100. Festspiele auch der 25. Bauernherbst statt.
Die Entscheidung, die 100. Salzburger Festspiele durchzuführen, hat sich für den Tourismus in der Stadt Salzburg gelohnt. 50 bis 70 Prozent betrage derzeit bei der Stadthotellerie die Bettenauslastung, sagte Tourismusreferent LH Wilfried Haslauer (ÖVP). Das ist natürlich weniger als in den vergangenen Jahren, aber deutlich mehr als in anderen Städten.
Einen ähnlichen Impuls soll auch der 25. Bauernherbst bringen, den Haslauer als die „Festspiele des ländlichen Raums“bezeichnet. Wobei es in der Ferienhotellerie in den Bergen und an den Seen schon jetzt unerwartet gut läuft. Wer dort auf den Straßen unterwegs ist oder die Parkplätze bei Ausflugszielen sieht, den überrascht es nicht: Die Auslastung liege nach einem schlechten Juni seit dem Juli zum Teil im Bereich des Vorjahresergebnisses oder sogar darüber, berichtete Haslauer am Dienstag bei der Vorstellung
des diesjährigen Bauernherbsts in der Stiegl-Brauwelt in Salzburg. Es habe sich bewährt, ganz auf den österreichischen und deutschen Markt zu setzen. „Das ist eine Chance, auch an Gäste heranzukommen, die normalerweise am Strand liegen. Der eine oder andere wird hoffentlich in Zukunft wieder zu uns kommen.“
Der Geschäftsführer der Salzburger Land Tourismus GmbH (SLT), Leo Bauernberger, sagte, er sei überzeugt, dass man in der Ferienhotellerie den Schwung in den Herbst mitnehmen könne. Die Zahl der Anfragen liege sogar über dem Vorjahresniveau. „Wir investieren eine halbe Million Euro in das Herbstmarketing. Die Urlaube werden zum Teil vom Frühjahr in den Herbst verschoben. Wir hoffen, dass wir die Ausfälle vom Frühjahr kompensieren können. Ein Teil der Betriebe will länger offen halten. Ich glaube, wir werden einen guten Herbst haben.“Seit der Bauernherbst 1996 ins Leben gerufen wurde, hat sich in Salzburg die Zahl der Nächtigungen im September und Oktober auf ungefähr drei Millionen verdoppelt.
Dieser 25. Bauernherbst wird anders ablaufen. Es gibt keine großen Veranstaltungen und Umzüge. Das Eröffnungsfest in Tamsweg fällt aus und soll 2021 nachgeholt werden. Als Auftakt wird in allen 73 teilnehmenden Orten ein Apfelbaum gepflanzt. Die Bäume sollen den Zusammenhalt und das Aufblühen symbolisieren. Ein Schwerpunkt beim heurigen Bauernherbst ist die Kulinarik. 400 Wirte machen mit. Bei Hofführungen, Wanderungen und Kursen kann man das bäuerliche Leben und überlieferte Techniken kennenlernen. Für die Veranstalter hat das Land Salzburg eine Checkliste zur Covid-19-Prävention erstellt. Wie man in der nächsten Wintersaison vorgeht, überlegt derzeit eine Arbeitsgruppe.
„Urlaube werden vom Frühjahr in den Herbst verlegt.“