Bürmoos eröffnet Jagd auf Favorit Eugendorf
Die beiden Flachgauer Vereine nehmen in der Salzburger Liga den Aufstieg ins Visier. Einem Quartett droht der Abstiegskampf.
SALZBURG. Am Freitag startet auch die Salzburger Liga in die neue Saison. Nicht alles ist wie vor der Coronapause: Zell am See, immerhin Dritter in der abgebrochenen Vorsaison, hat sich zurückgezogen und wurde durch Aufsteiger Siezenheim ersetzt. Neu ist auch der Fusionsclub UFC Hallein. Welche Vereine spielen um den Titel? Und welchen droht der Abstiegskampf?
Titelanwärter
Es kann nur einen Topfavoriten geben: Eugendorf war 2019 auf dem besten Weg zum Meistertitel, ist in der Transferzeit sicher nicht schwächer geworden und will aufsteigen. Die Flachgauer selbst streiten die Favoritenrolle auch gar nicht ab. „Wir sind der Favorit, definitiv. Wenn alles normal läuft, machen wir uns mit Bürmoos den Titel aus“, sagt Trainer Arsim Deliu. Nicht nur er hat Bürmoos dank Neuzugängen wie Manuel Jung (Mondsee), Enis Kuka oder Daniel Leitz (beide Freilassing) als ersten Herausforderer auf der Rechnung. Testspielsiege gegen Grödig und Seekirchen untermauern den Status als Geheimtipp.
Schafft Regionalligist Saalfelden den Sprung in die 2. Liga, gibt es zwei Aufsteiger. Wer darf sich noch Hoffnungen machen? Als Kandidat wird fast schon traditionell immer wieder Neumarkt genannt. Das ist nach den Abgängen aber nur mit dem Heimvorteil und Raimund Friedl zu begründen. Überraschend wenige haben Adnet auf dem Zettel. Denn der Vorjahreszweite hat seinen Kader erweitert und macht nicht den Eindruck, sich auf den Erfolgen auszuruhen.
Mittelstand
Die Liste an Clubs, die einen gesicherten Mittelfeldplatz anstreben, ist lang. Den eingespielten Bergheimern ist das ebenso zuzutrauen wie Straßwalchen, das unter Neo-Coach Florian Königseder und ohne die abgewanderten Routiniers Bernhard Lugstein und Alexander Hofer aber eine spektakuläre Wundertüte bleiben könnte. Bitter: Straßwalchens Sebastian Chudoba hat sich zuletzt das Kreuzband gerissen. Bleibt Bramberg vom Verletzungspech verschont, zählt man zumindest zum Mittelstand. Dort sollten sich auch die heimstarken Siezenheimer einfinden. Eine Steigerung zur Vorsaison ist dank Verstärkungen bei Hallwang und Hallein zu erwarten.
Sorgenkinder
Nur der Letzte muss absteigen. Weil auch eine abgebrochene Saison gewertet werden könnte, gibt es aber keine Schonfrist. Als Abstiegskandidaten gelten vor allem Puch – das Schlusslicht der Vorsaison hat sich nicht verstärkt – und Thalgau, wo mit Franz Mrkonjic und Andreas Rottensteiner die zentrale Achse weggebrochen ist. Schmerzhafte Abgänge hatten im Sommer zudem Altenmarkt und Golling zu verkraften. Bei den Tennengauern verschärfen Verletzungen die missliche Lage: Nach Aleksandar Pajic und Thomas Leitenstorfer hat sich zuletzt auch Tormann Namik Ustamujic am Knie verletzt (Kreuzbandriss). Trainer Philip Buck sagt: „Viel darf nicht mehr passieren, denn uns fehlen acht Stammspieler der Vorsaison. Wir fangen bei null an.“