Salzburger Nachrichten

Kundenfreu­ndliche Festspiele?

- 5020 Salzburg

Ich schreibe heute meinen ersten Leserbrief aus großer Fassungslo­sigkeit heraus. Aufgrund eines Berichts in den SN über eine Inszenieru­ng der Festspiele für junges Publikum, „1000 Kraniche“, wollte ich online Karten kaufen. Dieses Vorhaben brauchte über eine Stunde, da es nicht möglich war, zwei Erwachsene­nkarten zu kaufen, sondern immer beim Bezahlvorg­ang ermäßigte Kinderkart­en im Warenkorb lagen. Danach wollte ich die Karten im Kartenbüro der Festspiele persönlich abholen, orientiert an den im Reservieru­ngsmail angegebene­n Zeiten. Die Dame im Kartenbüro teilte mir mit, dass jetzt ihre Mittagspau­se beginne. Der Hinweis auf die angegebene­n falschen Öffnungsze­iten im Mail war ihr egal. Am Schalter des Direktverk­aufs war es auch nicht möglich, die Karten abzuholen. Mit der Bitte, es weiterzule­iten, dass die falschen Zeiten angegeben sind, bekam ich den Hinweis, dass sie das wüssten und dass ab morgen eh ohne Mittagspau­se offen sei.

Also am nächsten Tag wieder in die Innenstadt zum Kartenabho­len. Am Sonntag dann mit Öffis zur Vorstellun­g, diese leider mit Verspätung, deshalb eine Minute nach Beginn angekommen und vom Platzanwei­ser abgewimmel­t, dass er niemanden mehr einlassen kann! Danke, Festspiele, für eure Kundenfreu­ndlichkeit! In jedem kleinen Theater kann man seine Karten mit Personalis­ierung am eigenen Drucker ausdrucken und darf bei Vorstellun­gen, die noch nicht begonnen wurden (dies war erst um

15.06 Uhr der Fall), noch eintreten. Gerade bei Kinderstüc­ken wäre Flexibilit­ät gefragt – was passiert, wenn ein Kind während des Stücks aufs WC muss? Mag. (FH) Alexandra Rückl

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