Kundenfreundliche Festspiele?
Ich schreibe heute meinen ersten Leserbrief aus großer Fassungslosigkeit heraus. Aufgrund eines Berichts in den SN über eine Inszenierung der Festspiele für junges Publikum, „1000 Kraniche“, wollte ich online Karten kaufen. Dieses Vorhaben brauchte über eine Stunde, da es nicht möglich war, zwei Erwachsenenkarten zu kaufen, sondern immer beim Bezahlvorgang ermäßigte Kinderkarten im Warenkorb lagen. Danach wollte ich die Karten im Kartenbüro der Festspiele persönlich abholen, orientiert an den im Reservierungsmail angegebenen Zeiten. Die Dame im Kartenbüro teilte mir mit, dass jetzt ihre Mittagspause beginne. Der Hinweis auf die angegebenen falschen Öffnungszeiten im Mail war ihr egal. Am Schalter des Direktverkaufs war es auch nicht möglich, die Karten abzuholen. Mit der Bitte, es weiterzuleiten, dass die falschen Zeiten angegeben sind, bekam ich den Hinweis, dass sie das wüssten und dass ab morgen eh ohne Mittagspause offen sei.
Also am nächsten Tag wieder in die Innenstadt zum Kartenabholen. Am Sonntag dann mit Öffis zur Vorstellung, diese leider mit Verspätung, deshalb eine Minute nach Beginn angekommen und vom Platzanweiser abgewimmelt, dass er niemanden mehr einlassen kann! Danke, Festspiele, für eure Kundenfreundlichkeit! In jedem kleinen Theater kann man seine Karten mit Personalisierung am eigenen Drucker ausdrucken und darf bei Vorstellungen, die noch nicht begonnen wurden (dies war erst um
15.06 Uhr der Fall), noch eintreten. Gerade bei Kinderstücken wäre Flexibilität gefragt – was passiert, wenn ein Kind während des Stücks aufs WC muss? Mag. (FH) Alexandra Rückl