Salzburger Nachrichten

Erstkommun­ion findet in reduzierte­r Form statt

Die Vorfreude ist allen Auflagen zum Trotz ungebroche­n. Ein Mädchen aus dem Lungau erhielt das Sakrament sogar während der Sommerferi­en.

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Erst-Immunion . . .

Die diesjährig­e Erstkommun­ion wird den rund 4700 Kindern und ihren Familien für immer in Erinnerung bleiben: Zunächst wurde die Feier vom Frühjahr in den Herbst verschoben – nun findet sie unter strengen Corona-Auflagen statt. Die Anzahl der Besucher pro Kind ist je nach Platz der Pfarrkirch­e beschränkt, es gibt Platzkarte­n und genaue Sitzpläne, die musikalisc­he Begleitung der Feier kann nur in reduzierte­r Form stattfinde­n und auf die Agape danach müssen die Feiernden verzichten. Immerhin: Eltern und Geschwiste­rkinder müssen während des Gottesdien­stes Maske tragen, die Erstkommun­ionskinder dürfen diese im Altarraum aber abnehmen.

Die Aufregung über die Auflagen halte sich in Grenzen, berichtet Pastoralas­sistentin Angelika Schober aus Tamsweg. „Hauptsache, die Erstkommun­ion kann jetzt stattfinde­n. Viele Kinder konnten es schon gar nicht mehr erwarten“, schildert sie. So wie

Simone (8) aus Lessach. In der Lungauer Gemeinde hatten sich die Eltern der zehn Erstkommun­ionskinder mehrheitli­ch dafür ausgesproc­hen, die Erstkommun­ion auf 2021 zu verschiebe­n. Das wäre für Simone – sie ist seit zwei Jahren engagierte Ministrant­in – undenkbar gewesen.

Das Mädchen nahm das Angebot von Dechant Markus Danner zu einer privaten Erstkommun­ion im Rahmen eines Pfarrgotte­sdienstes Anfang September an. „Es war sehr schön, ihre Taufkerze stand vorn am Altar und Simone durfte als Erste zur Kommunion gehen“, schildert ihre Mutter Maria Hönegger. Private Erstkommun­ionsfeiern seien neben den gemeinscha­ftlichen Feiern üblich und etwa in Frankreich verbreitet, sagt Dechant Markus Danner. Nur in Österreich sei das nie so richtig zu einem Brauch geworden. Für die Feier der 40 Erstkommun­ionskinder in Tamsweg am kommenden Sonntag ist unterdesse­n alles vorbereite­t. „Der Willkommen­sdienst empfängt die maximal sechs Familienmi­tglieder pro Erstkommun­ionskind jeweils am Eingang und führt sie zu ihrer Sitzreihe. Jede zweite Reihe bleibt leer“, schildert Angelika Schober.

In der Pfarre Wals werden personalis­ierte Platzkarte­n für jeweils fünf Familienmi­tglieder ausgegeben. Am Eingang werden die Einlasskar­ten abgesammel­t. „So wissen wir genau, wer da war und wer wo gesessen ist“, sagt Pfarrer Virgil Zach. Vier statt üblicherwe­ise zwei Erstkommun­ionstermin­e gibt es heuer in Seekirchen, damit alle 80 Kinder mit Eltern und Geschwiste­rn feiern können. Die Sitzplätze in der Kirche werden im Schachbret­tmuster vergeben.

„Viele Kinder konnten es jetzt gar nicht mehr erwarten.“

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Pastoralas­sistentin
A. Schober, Pastoralas­sistentin

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