Die gute Nachricht: Sie reden wieder miteinander
Man kennt das ja von gescheiterten Promi-Beziehungen: In den Hochglanzmagazinen lassen sich die einstigen Turteltauben Gehässigkeiten ausrichten. Für die Einsicht, dass sich das nicht mehr kitten lässt, braucht es kein Psychologiestudium.
Insofern war es ein schlechtes Zeichen für das Skigebiet Gaißau-Hintersee, dass die gescheiterten Pachtverhandlungen medial ausgewälzt wurden. Umso besser daher die gute Nachricht vom Dienstag: Sie reden wieder miteinander. Die Eigentümer des Skigebiets Gaißau-Hintersee und die Grundeigentümer, die bisher nicht unterschrieben haben, sind sich offenbar einen Schritt näher gekommen. Landeshauptmann Wilfried Haslauer
(ÖVP) hat sein Sozialprestige und seine Erfahrung als Rechtsanwalt genutzt und sich als Mediator eingebracht. Dieser Schritt kommt nicht zu früh. Es ist Aufgabe der Politik einzugreifen, wenn die Zukunft einer für die Region so wichtigen Infrastruktur auf dem Spiel steht.
Die Psychologie spielt dabei keine unwesentliche Rolle. Beide Seiten müssen sich gehört und verstanden fühlen. Inhaltlich gesehen brauchen die Liftbetreiber Planungssicherheit, u. a. für eine neue Seilbahn. Doch auch der Landwirt braucht gewisse Flächen für den Fortbestand seines Betriebs.
Am Ende des Tages wird wohl jeder ein wenig nachgeben müssen. Wie heißt es so schön? Es ist dann ein guter Kompromiss, wenn alle damit ein bisschen unzufrieden sind.